Die Entwickler des neuen Bluttests zur
Erkennung des Down-Syndroms preisen ihre Erfindung als medizinischen
Fortschritt. Schließlich sei die Methode schonender als die
risikoreiche Fruchtwasseruntersuchung, die bisher angewendet wurde.
Doch ist diese Erfindung auch ein gesellschaftlicher Schritt nach
vorne? Wohl kaum. Es gibt mit Sicherheit gute Gründe, die für eine
Abtreibung sprechen. Gleichzeitig ist es beklemmend zu sehen, dass
die technische Entwicklung das makabre Aufspüren von „fehlerhaften“
Kindern vorantreibt. Betroffene Eltern in dieser Extremsituation mit
Vorwürfen zu überschütten, ist jedoch der falsche Weg. Vielmehr
sollte sich jeder selbst fragen, ob er künftig in einer Gesellschaft
leben möchte, die Menschen nur noch nach ihrem Nutzwert beurteilt.
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Märkische Oderzeitung
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