Küng zu Benedikt: Hauptschuldiger bei der Vertuschung der Missbrauchsfälle / Papst lebt „geistig im Mittelalter“

Bonn/Tübingen, 21. Februar 2013 – Der Theologe und
Kirchenkritiker Hans Küng kritisiert in der PHOENIX-Sendung IM DIALOG
(Ausstrahlung am Freitag, 22. Februar 2013, 24.00 Uhr) die
Geheimhaltungsvorschrift, die Benedikt, noch als Vorsitzender der
Glaubenskongregation, auf alle Bischöfe wegen der Missbrauchsfälle in
der katholischen Kirche angewandt hat. „Er hat sich nie dazu
geäußert, die irischen Bischöfe getadelt und sich nicht hingestellt
und gesagt, dass er der Hauptschuldige für diese Vertuschungsaktion
ist. Er war führend beteiligt an der Vertuschung der
Missbrauchsfälle“, so Küng.

Der Kirchenkritiker sieht das Pontifikat Benedikts XVI. insgesamt
sehr kritisch: „Er hat lieber Bücher geschrieben als die Kirche zu
leiten“, so Küng. „Wenn man sieht, was daraus entstanden ist, ist das
nicht erfreulich. Es war im Grunde ein Pontifikat von Pannen und
ungenützten Gelegenheiten.“ Das Weltbild des Papstes nannte Küng bei
PHOENIX „schmalspurig“. Er lebe „geistig im Mittelalter und nicht in
der heutigen Zeit“.

Den Rücktritt Papst Benedikts begrüßte Küng. „Ich habe mich
gefreut und ihn im Geiste zu diesem Schritt beglückwünscht.“ Dieser
Schritt werde „die Sicht auf des Papsttum verändern“.

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