Fundamentalisten sind auf dem Vormarsch. Aber: Wie
passt das in ein modernes, aufgeklärtes Weltbild? Schuldenkrise,
gesellschaftliche Erosionsprozesse und eine immer komplexer werdende
globalisierte Welt lösen bei vielen Menschen Angst und Verunsicherung
aus. Solche Krisen wecken die Sehnsucht nach Werten und Orientierung
und bescheren Fundamentalisten regen Zulauf. Sie bieten feste
Strukturen und radikal einfache Antworten, die auf starren
politischen oder religiösen Grundsätzen fußen.
Unter dem Titel „Krisenzeit – Nährboden für Fundamentalisten“
klärt WDR 5 am 28. September wichtige Fragen zu diesem Phänomen:
Woher kommt die Sehnsucht nach extremen festgefügten Weltbildern?
Welche Formen von Fundamentalismus gibt es? Und kann Fundamentalismus
unserer Gesellschaft vielleicht sogar nützen?
„Sind wir nicht alle ein bisschen Fundi?“, fragt Scala und
betrachtet die anthropologische und philosophische Seite des
Fundamentalismus, um herauszufinden, inwiefern er zum Menschsein
dazugehört. Besonders wissenschaftsfeindliche Fundamentalisten nimmt
Leonardo unter die Lupe: Kreationisten lehnen die Evolutionsbiologie
ab und glauben stattdessen an einen „intelligenten Schöpfungsakt“
Gottes. Der islamistischen Szene in Nordrhein-Westfalen widmet sich
der Westblick und geht der Frage nach, welche Auswirkungen die
Verbote gegen den Moscheeverein Millatu Ibrahim und das Kölner
Internetnetzwerk „Die wahre Religion“ haben. Nicht nur im Islam
verzeichnen fundamentalistische Gruppen Zuwachs, sondern auch im
Christentum. Das philosophische Radio will mit dem Theologen
Friedrich Wilhelm Graf diskutieren, worin die Ursachen liegen und wie
eine moderne Gesellschaft mit solchen radikalen Positionen umgehen
soll.
Details zu den einzelnen Sendungen des WDR 5-Thementags finden Sie
in der WDR-Presselounge unter www.presse.wdr.de
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Ihre Fragen richten Sie bitte an:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de
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