Im Monat Juli war der Krieg im Gazastreifen das
Topthema in den Fernsehnachrichten. Rund viereinhalb Stunden (271
Minuten) berichteten die Hauptnachrichtensendungen darüber. Die
Fußball-WM rückte mit 186 Sendeminuten vom ersten auf den zweiten
Rang. Auf Platz 3 liegt der Flugzeugabsturz in der Ukraine (159
Minuten), es folgen die NSA-Affäre, Themen rund um die Fußball WM
sowie die Ukraine-Krise. In der Gewichtung der Top-10-Themen
unterschieden sich die vier Nachrichtensendungen kaum. Lediglich bei
der Rangfolge von RTL ergibt sich ein Unterschied: Hier erschien die
Fußball-WM weiterhin auf Platz 1, der Gaza-Krieg folgte auf Rang 2.
Bei der Präsenz der Parteien in den Nachrichtensendungen zeigen
CDU (285 Auftritte), Grüne (57) und FDP (13) stabile Werte. Im
Vergleich zum Vormonat gestiegen sind die Auftritte der SPD (236),
CSU (105) und der Linken (58). Auch im Juli bleibt Angela Merkel auf
Rang 1 der 20 am häufigsten präsenten Politiker vor Außenminister
Frank-Walter Steinmeier (59), Joachim Gauck (38) und Alexander
Dobrindt (35).
Der Flugzeugabsturz in der Ukraine und das Hochwasser im Nordosten
Chinas führten zu vergleichsweise hohen Anteilen im Themenbereich
Unfall/Katastrophe. In allen untersuchten Nachrichtensendungen stieg
der Anteil gegenüber dem Vormonat an. Die „Tagesschau“ wies einen
Anteil von 9 Prozent Unfall/Katastrophe auf (1 Minute pro Sendung),
„heute“ erreichte 12 Prozent (2 Minuten), „RTL aktuell“ 14 Prozent (3
Minuten), „SAt.1 Nachrichten“ 10 Prozent (2 Minuten), „Tagesthemen“ 8
Prozent (2 Minuten) und „heute journal“ 9 Prozent (2 Minuten). Der
Sport war in allen Sendungen nur geringfügig weniger vertreten. In
den Magazinen „Tagesthemen“ und „heute journal“ ist der Themenkomplex
Politik leicht zurückgegangen, der Bereich Wirtschaft bekam mehr
Gewicht.
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