Verein greift wichtige Herausforderung der „Digitalen Agenda“ auf: Experten der Deutschen TV-Plattform legen aktuelle Bestandsaufnahme zu Netzen, Verfahren, Geräten und Schnittstellen mit konkreten Nutzungsempfehlungen vor
Insellösungen sind von gestern – die Zukunft gehört der Vernetzung in der smarten Welt. Dafür benötigt man aber definierte Verfahren, Schnittstellen und Standards. Einen kompakten Überblick über den Stand der Technik bietet die Deutsche TV-Plattform mit ihrem aktuellen „Kompendium Vernetzung“.
Immer mehr Lebensbereiche der Menschen werden durch Digitaltechnik geprägt: von der Arbeit, über die Freizeit bis hin zum Wohnen. Zugleich wächst die Vielfalt an verfügbaren Endgeräten – von der klassischen Unterhaltungselektronik genauso wie aus IT und Telekommunikation. TV-Empfänger, Notebooks und Tablets sowie Smartphones werden zunehmend nicht mehr singulär, sondern untereinander vernetzt betrieben. Hinzu kommt die Einbindung dieser Geräte in die Haus- und Haushalts-Technik, was bis zur Realisierung des Smart Home führen kann. Für Verbraucher ergibt sich daraus ein erhöhter Bedien- und Nutzungskomfort sowie die Möglichkeit, auf neue Anwendungen zu zugreifen.
Allein die Zahl der einfach vernetzbaren Consumer Electronics-Geräte hat Mitte 2014 in Deutschland die 115-Millionen-Marke überschritten (CEMIX 2/2014, Basis: GfK Retail & Technologie). Den Löwenanteil machen dabei die Smartphones mit 77,8 Mio. verkauften Stück aus. Wachsendes Segment sind neben Smart-TV, smarten Set-Top-Boxen und Blu-Ray-Playern mit knapp 24 Mio. auch die Tablet-PCs, deren Verkaufszahlen zu Ende des 2. Quartals auf 13,7 Mio. kletterten. Hinzu kommen immer mehr vernetzte Geräte der Haushalts- und Haustechnik, sowie Fahrzeuge mit Internetverbindung.
Erst kürzlich skizzierte die Bundesregierung die Chancen der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft in ihrer „Digitalen Agenda“. Die Chancen der Vernetzung sind damit in den Mittelpunkt der politischen Arbeit zahlreicher Ministerien gerückt. Das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) und Technologie sowie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) nehmen sich dabei besonders den Herausforderungen der Vernetzung an. Während das BMWi die Interoperabilität der Systeme im Rahmen des Smart Home und des Internet der Dinge im Blick hat, treibt das BMVI die Beschleunigung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik, bis in die ländlichen Gebiete, voran.
In diesem Kontext liefert die Deutsche TV-Plattform mit ihrem Kompendium wertvolles Basiswissen für Wirtschaft und Politik. Das Dokument trägt kompakt das Wissen rund um Netze, Endgeräte und Schnittstellen anbieterneutral und systemübergreifend zusammen. Ein Kapitel zu konkreten Nutzungsmöglichkeiten mit Empfehlungen für die Vernetzung rundet diese Bestandsaufnahme ab.
„Die vernetzte Welt eröffnet den Unternehmen neue Spielräume für die Entwicklung ihrer Geschäftsmodelle. Mit den Arbeitsgruppen und Fach-publikationen der Deutschen TV-Plattform können wir unsere Mitglieder bei solch komplexen Themen wie der Vernetzung umfassend informieren und ihnen Orientierung bieten“, erläutert Wolfgang Elsässer, Vorsitzender der Deutschen TV-Plattform, das Anliegen des Vereins. „Zwar gab es für einzelne Aspekte von Verbindungen, etwa im Bereich der Mediennutzung, schon einige Beschreibungen. Eine umfassende Sicht auf den Megatrend Vernetzung fehlte aber bislang“, ergänzt Prof. Dr. Michael Silverberg, Fachhochschule Köln, der die Publikation federführend koordinierte: „Hier setzt das Kompendium der Deutschen TV-Plattform an.“
Das „Kompendium Vernetzung“ ist im Internetauftritt der Deutschen TV-Plattform unter www.tv-plattform.de als PDF frei verfügbar. Dort sind auch weitere aktuelle Dokumente zu allen wichtigen Themen von Digital-TV und Informationen über den Verein und seine Arbeitsgruppen erhältlich.
Die Deutsche TV-Plattform ist ein Zusammenschluss von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern, Geräteherstellern, Infrastrukturbetreibern, Service- und Technik-Providern, Forschungsinstituten und Universitäten, Bundes- und Landesbehörden sowie anderen, mit den digitalen Medien befassten Unternehmen, Verbänden und Institutionen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist seit fast 25 Jahren die Einführung von digitalen Technologien auf Grundlage offener Standards. In den Arbeitsgruppen der Deutschen TV-Plattform engagieren sich Vertreter aus nahezu allen Bereichen der Medienbranche und der Unterhaltungselektronik für wichtige Weichenstellungen bei Schwerpunktthemen des digitalen Rundfunks.
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