„Menschen unter uns“ am 16. Oktober um 10.30
Uhr im SWR Fernsehen über den Umgang der katholischen Kirche mit
Homosexualität
David Berger ist Theologe, er liebt die alte lateinische Messe –
und einen Mann. Nach 20 Jahren bricht er sein Schweigen und bekennt
sich zu seiner Homosexualität. Zugleich rechnet er in seinem Buch
„Der Heilige Schein“ mit der Doppelmoral fundamentalistischer Kreise
ab und gibt einen ungewöhnlichen Einblick in die Strukturen der
römisch-katholischen Kirche. Zu sehen in „Menschen unter uns“ am
Sonntag, 16. Oktober, um 10.30 Uhr im SWR Fernsehen.
David Berger war Herausgeber einer konservativ theologischen
Fachzeitschrift und jüngster Professor an einer päpstlichen Akademie
in Rom. Zudem bewegte er sich in den traditionalistischen Kreisen der
Kirche, in denen Homosexualität als Sünde gilt – auch wenn dies so
nicht mehr im Katechismus der katholischen Kirche steht. Bereits zu
Beginn seines Studiums in Würzburg verliebte sich David Berger in
einen Mann, in der Würzburger Wallfahrtskirche „Käppele“ schworen sie
sich damals die Treue. Nach seinem Outing wurde Berger im Internet
beschimpft, der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat ihm verboten,
Religionsunterricht zu geben.
In seinem Buch „Der Heilige Schein“ zeigt David Berger, wie
fundamentalistische Strömungen bis in den Vatikan hinein Förderer
finden. Zugleich erzählt er von schwulen Priestern und vom Umgang der
katholischen Kirche mit ihnen. Für ihn ist dies alles eine
„scheinheilige“ Welt. Bergers Kirchenkarriere ist zu Ende, die
Partnerschaft gewonnen, erzählt sein Freund: „Es ist natürlich für
uns beide sehr viel angenehmer, jetzt offen als Paar auftreten zu
können und nicht etwas vorgeben zu müssen, was wir nicht sind.“
Mehr Informationen im Internet: www.swr.de/menschen-unter-uns
Pressefotos unter www.ard-foto.de Pressekontakt: Julian Claaßen, Tel.
07221/929-3800, E-Mail: julian.claassen@swr.de
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