Das Dokudrama „George“ hat beim diesjährigen
New Yorker Film Festival (2014 New York Festivals World–s Best TV &
Film) das Finale erreicht. Mit Einreichungen aus über 50 Ländern
konnte sich der Film damit gegen starke internationale Konkurrenz
durchsetzen. Im ARD-Dokudrama „George“ verkörpert Götz George seinen
Vater Heinrich, als Zeitzeugen äußern sich u. a. die Söhne Jan und
Götz George sowie Anneliese Uhlig und Christian Weisenborn.
Der bereits mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Film von
Joachim A. Lang befasst sich intensiv mit dem Thema der Schuld und
Verantwortung des Künstlers in der Diktatur. In dokumentarischen
Archivaufnahmen, Interviews und zahlreichen Spielszenen nähert sich
das Dokudrama dem „Jahrhundertschauspieler“ und zeigt die
Faszination, die von der elementaren Gestaltungskraft Georges
ausging, ebenso wie die Widersprüche in seiner Person, die einen
exzentrischen, hochsensiblen und gefährdeten Charakter hinter der
wuchtigen Erscheinung sichtbar werden lassen. Als „König im Reich der
Phantasie“ wurde Heinrich George in den 20er Jahren gefeiert. Er
brillierte auf der Bühne u. a. in seiner Lieblingsgrolle als „Götz
von Berlichingen“ und im Film in Fritz Langs „Metropolis“ oder als
Franz Biberkopf in der Verfilmung von Döblins Roman „Berlin
Alexanderplatz“. Auch nachdem die Nazis an die Macht gekommen waren,
wollte er spielen – in Deutschland, und das um jeden Preis. Und er
spielte: in Literatur- und Theaterverfilmungen wie „Der Postmeister“
und „Der Biberpelz“ ebenso wie in Propagandastreifen wie „Hitlerjunge
Quex“, „Jud Süß“ oder „Kolberg“.
Das Buch schrieben Joachim A. Lang und Kai Hafemeister, Regie:
Joachim A. Lang, Produzenten: Nico Hofmann und Jochen Laube.
Redaktion hatten Martina Zöllner und Melanie Wolber (SWR), Christiane
Hinz und Götz Schmedes (WDR), Gabriele Conrad (RBB), Alexander von
Sallwitz (NDR). Der Film ist eine Produktion von teamWorx in
Koproduktion mit SWR (Federführer), WDR, RBB und NDR sowie in
Kooperation mit ARTE. Gefördert wurde „George“ vom Medienboard
Berlin-Brandenburg, MFG Baden-Württemberg und Filmstiftung NRW. Der
Film wurde am 22.7.2013 in ARTE sowie am 24.7.2013 im Ersten
ausgestrahlt.
Pressekontakt: Daniela Kress, Tel.: 07221 929-23800,
Daniela.Kress@swr.de
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