Flüchtlinge in Hamburg berichten von Übergriffen durch Sicherheitspersonal und Polizisten

In der Erstaufnahmestelle Schnackenburgallee in
Hamburg-Bahrenfeld sollen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes
gewalttätig gegen mehrere Flüchtlinge vorgegangen sein. In einem Fall
sollen auch zwei Polizisten Gewalt gegen einen Flüchtling angewendet
haben. Das haben Recherchen des „Hamburg Journal“ im NDR Fernsehen
ergeben.

Bericht im Hamburg Journal, 1. Oktober, 19.30 Uhr

In unterschiedlichen Interviews beschreiben die Flüchtlinge, wie
sie insbesondere von zwei Männern des Sicherheitsdienstes geschlagen,
auf den Boden geworfen und getreten worden seinen. Mehrere
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes sollen einen Fall mitbekommen
haben, aber nicht eingeschritten sein.

Die Polizei gibt gegenüber dem „Hamburg Journal“ an, aufgrund der
Hinweise sofort die Ermittlungen aufgenommen zu haben. Die
Überprüfungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Desweiteren berichtet ein Flüchtling, dass er bei einem
Polizeieinsatz Mitte September dieses Jahres – nach seinen Angaben
ohne ersichtlichen Grund – von zwei Polizisten auf den Boden
gedrückt, drei Meter über den Boden geschleift und getreten worden
sei und die Polizisten ihren Fuß auf seinen Kopf gestellt hätten.

Die Polizei bestätigte eine Ingewahrsamnahme des Flüchtlings. Der
Mann sei alkoholisiert und aggressiv gewesen und habe die Situation
angeheizt. Die genauen Umstände der Ingewahrsamnahme seien derzeit
Gegenstand interner Ermittlungen.

Pressekontakt:
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