Für Radiohörer im südlichen Brandenburg werden
nach dem Feuer im Sendeturm Calau Ersatzsender installiert.
Voraussichtlich von Donnerstagabend an sind nach Angaben der für die
Technik im ausgefallenen Sendeturm verantwortlichen Firma
MediaBroadcast die rbb-Wellen wieder auf ihren angestammten
Frequenzen zu empfangen: Fritz auf 103,2 MHz, Kulturradio auf 104,4
MHz und Inforadio mit dem sorbischen Fenster auf 93,4 MHz. Antenne
Brandenburg kann im Laufe des (morgigen) Freitags wieder über die
gewohnte Frequenz 98,6 MHz empfangen werden. Allerdings liegt die
Sendeleistung der Ersatzsender bei zehn Prozent des Regelbetriebs,
deshalb ist weiter mit Einschränkungen rechnen.
Für die Stadt Cottbus sind bereits seit Mittwoch
UKW-Ersatzfrequenzen geschaltet: Antenne Brandenburg auf 91,6 MHz und
Radioeins auf 95,1 MHz. Die Hauptsendung des sorbischen Programms von
12.00 bis 13.00 Uhr ist in der Region über die Frequenz 100,4 MHz zu
hören, sie wird auch unmittelbar nach der Ausstrahlung im Internet
bereitgestellt. Der Fernsehempfang über DVB-T bleibt schwierig: „Die
Kabel im Sendemast sind laut MediaBroadcast nicht mehr verwendbar.
Das Unternehmen will provisorische Lösungen finden. Wie schnell das
zu machen ist, wird noch geprüft,“ sagte rbb-Sprecher Justus Demmer.
Im Norden des betroffenen Areals können Radiohörer weiterhin zum
Teil auf andere Sender wechseln. Antenne Brandenburg ist dann über
den UKW-Sender Berlin 99,7 MHz zu empfangen, Fritz über Berlin 102,6
MHz, Inforadio über den Sender Cottbus 99,9 MHz und Lübben 92,9 MHz
sowie Kulturradio über den Sender Berlin 92,4 MHz. Das rbb Fernsehen
ist im Kabel grundsätzlich empfangbar, das Erste der ARD außerhalb
von Cottbus aber nur im digitalen Kabel. Die rbb-Radioprogramme sind
nicht im analogen Kabel, sondern nur im digitalen Kabel zu empfangen.
Die Satelliten-Programme sind nicht von der Störung betroffen.
Der beschädigte Sendeturm in Calau gehört der Deutschen Funkturm
GmbH, einem Teil der Deutschen Telekom Gruppe. Die Sendetechnik
betreibt die MediaBroadcast, die auch Vertragspartner des rbb ist.
Sie gehört zur französischen TDF Gruppe. Das Feuer im Turm in 120
Meter Höhe hatte am Dienstag erst nach mehreren Stunden gelöscht
werden können. Seitdem sind der UKW-Radioempfang sowie der
Fernsehempfang über DVB-T im Süden Brandenburgs stark beeinträchtigt.
Das gilt neben dem Großraum Cottbus für die Landkreise
Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Spree-Neiße sowie die
südlichen Teile der Landkreise Dahme-Spreewald und Oder-Spree.
Pressekontakt:
rbb-Presseteam, Telefon (030) 97 99 3-12 101 / -12 102
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