Der SPD-Politiker Egon Bahr hat die derzeitige
Vorgehensweise der Bundesregierung zur Rettung des Euro kritisiert.
„Was ich im Augenblick erlebe, ist so abstoßend, ist eine Werbung für
Politikverdrossenheit und gegen Europa. Ich kann es nicht mehr
ertragen“, sagte Bahr in der rbb-Sendung „THADEUSZ“. Bahr,
„Architekt“ der Ostverträge unter Bundeskanzler Willy Brandt, räumte
ein, dass er angesichts der vielfältigen Rettungssysteme mittlerweile
den Überblick verloren habe. „Ich kann diese idiotischen Summen, um
die es geht, nicht mehr begreifen“, sagte Bahr. „Ich denke, dass 90
bis 95 Prozent unser Bürger genauso denken und sich deshalb abwenden
von Europa.“
Egon Bahr würde Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wegen
dessen Agierens in der Euro-Krise gern für die SPD gewinnen. „Der hat
Europa begriffen.“
Die Sendung wurde vorab aufgezeichnet und wird am Dienstag, 13.
März, um 22.15 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt.
Pressekontakt:
KETANO, Stephan Clausen,
Telefon 030 / 28484815 oder 0171 / 7017171
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