Jens Söring ist wohl der berühmteste Deutsche in
einem amerikanischen Gefängnis. Ein US-Gericht in Virginia hat ihn zu
zweimal lebenslänglich verurteilt, für einen Doppelmord, den er nicht
begangen haben will. Der Fall strotzt vor Verfahrensfehlern. Es gibt
neue Zeugen, neue Beweise, die ihn entlasten. Das alte Blut am Tatort
hat man einer DNA-Analyse unterzogen, viele Spuren wurden gefunden,
keine passte zu Jens Söring. ZDF-Amerika-Korrespondent Ulf-Jensen
Röller begibt sich in der „ZDFzoom“-Dokumentation „Keine Gnade für
Häftling 179212?“ am Mittwoch, 6. Juli 2011, 22.45 Uhr, auf
Spurensuche und geht auch der Frage nach, wie gerecht das
US-Rechtssystem ist. Der ZDF-Journalist redet mit neuen Zeugen, deckt
neue Beweise auf und konfrontiert den damals ermittelnden Sheriff mit
den neuen Fakten.
Seit 25 Jahren sagt Söring, er sei unschuldig. Er zählt jeden Tag
seiner Gefangenschaft. Nur so könne er überleben. „Lasst nicht zu,
dass die hier in Virginia einfach den Schlüssel wegschmeißen“, sagt
er. Nur, wenn die Menschen ihn nicht vergäßen, habe er eine Chance,
nicht im Knast zu sterben. Jens Söring soll die Eltern seiner
Freundin Elisabeth Hayson ermordet haben. Erst gestand er die Tat,
weil er, wie er sagt, seine Freundin vor dem elektrischen Stuhl
retten wollte. Sörings Vater war Diplomat, und Jens glaubte, dass ihn
das schützen würde. Später widerrief er sein Geständnis. Doch es war
zu spät.
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