Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sieht sich
seit dem Wochenende mit dem Vorwurf konfrontiert, einen ehemaligen
Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) der DDR-Staatssicherheit in leitender
Funktion als Redakteur beschäftigt zu haben. Der rbb stellt dazu
fest:
Nach der Fusion von ORB und SFB hat der rbb in den Jahren
2005/2006 eine Überprüfung aller programmprägenden festen und freien
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie seiner Führungskräfte auf
Stasitätigkeit veranlasst. Der jetzt genannte Mitarbeiter wäre aber
auch damals nicht überprüft worden, da er weder in leitender noch in
programmprägender Funktion arbeitet. Er wurde 2009 befristet
angestellt, sein Vertrag endet 2011.
Grundsätzlich befragt der rbb jeden neu einzustellenden
Beschäftigten unter anderem nach einer eventuellen IM-Tätigkeit. Der
jetzt benannte Mitarbeiter hat bei seiner Einstellung diese
routinemäßige Frage nicht beantwortet. Das wurde akzeptiert, da er
weder in programmprägender noch in leitender Funktion tätig ist. Er
arbeitet beim rbb vielmehr als so genannter Sende-Redakteur. Ein
Sende-Redakteur ist inhaltlich und organisatorisch verantwortlich
dafür, dass ein an anderer Stelle produziertes Programm so wie
geplant und für den jeweiligen Kanal benötigt gesendet wird. Sollten
Änderungen notwendig sein, wird erst nach Rücksprache mit der
Redaktionsleitung entschieden.
Der Mitarbeiter hat inzwischen das Gespräch mit dem rbb gesucht.
Wir setzen diese Gespräche zunächst intern fort. Ob und ggf. welche
Konsequenzen zu ziehen sind, entscheidet sich nach deren Abschluss,
die Information der Öffentlichkeit folgt.
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Justus Demmer
Unternehmenssprecher
rbb Presse & Information
Telefon (030) 97993-12100
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