„Wir hatten eine klare und beständige Beziehung,
die ich heute immer noch in meinen Filmen fortschreibe“, sagte Lee
dem ZEITmagazin. Die Hauptfigur in seinem Film „Life of Pi“ leide
darunter, „dass er sich von seinem Vater nicht verabschieden konnte“.
Das habe er selbst so ähnlich erfahren: Sein Vater „hatte einen
Schlaganfall und starb innerhalb von 45 Minuten. Ich war an einem
Flughafen und telefonierte mit ihm über das Handy. Er lag schon im
Sterben.“
Das Urteil seines Vaters sei immer sehr wichtig für ihn gewesen:
„Ich wollte ihn immer stolz machen“, sagte Lee. „Ich fürchtete ihn.
Ich hatte Angst, ihn zu enttäuschen. Das ist ein großer Teil meines
Lebens. Immer noch.“
So habe er zum Beispiel nach den Dreharbeiten zu „The Hulk“ mit
dem Filmemachen aufhören wollen: „Denn ich fühlte mich ausgebrannt.“
Doch sein Vater habe ihm gesagt: »Mach weiter! Du musst deinen
nächsten Film machen! Du bist noch nicht alt. Du wärst ein schlechtes
Beispiel für deine Kinder.« Das sei „das erste Mal überhaupt“
gewesen, dass sein Vater, der das Filmemachen lange Zeit sehr
skeptisch sah, ihm so etwas gesagt habe. „Und ich nahm es sehr
ernst“, sagte Lee. Der Film, den er dann drehte war „Brokeback
Mountain“: „Der Film war für meinen Vater, weil er mich zum ersten
Mal ermutigt hatte, Filme zu machen.“
Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leitung Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen
Email: silvie.rundel@zeit.de
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