Der phoenixpreis 2018 geht an den Dokumentarfilmer Chris Martin – Sein Film „Under the Wire“ erinnert an die US-Kriegsreporterin Marie Colvin und die Opfer des Syrienkriegs

Der britische Filmemacher Chris Martin erhält
den diesjährigen phoenixpreis für seinen eindringlichen
Dokumentarfilm „Under the Wire“. Der Film ist eine Hommage an die
berühmte US-Kriegsreporterin Marie Colvin, die im Februar 2012 im
Syrienkrieg bei der Belagerung der Stadt Homs ums Leben kam. Helge
Fuhst, Programmgeschäftsführer des Ereignis- und Dokumentationskanals
von ARD und ZDF, überreicht den mit 10.000 Euro dotierten
phoenixpreis am heutigen Freitagabend (12. Oktober 2018) im Rahmen
des Film Festivals Cologne.

In seiner Laudatio würdigt Fuhst den Dokumentarfilmer als
herausragenden Investigativ-Journalisten. „Chris Martin hat einen
einzigartigen Stil gefunden, die Atmosphäre an der Frontlinie dieses
Krieges so nah und intensiv wie möglich erlebbar zu machen.“ Dies
gelinge ihm vor allem durch Handyaufnahmen sowohl von Bewohnern der
Stadt Homs als auch des britischen Fotografen Paul Conroy, dem
Kollegen von Marie Colvin. Dadurch habe er die unterschiedlichen
Perspektiven seiner Protagonisten eindrucksvoll verknüpft – die der
westlichen Kriegsreporter, die im Kampfgebiet ausharrten, um der Welt
zu berichten, und die der unschuldigen Männer, Frauen und Kinder, die
alles verloren hätten.

Chris Martins Film sei ein Beleg dafür, dass „guter Journalismus
auch Zeit braucht, um sich tief in eine Geschichte einzugraben und
ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten“. Dies sei in
heutigen Zeiten wichtig, in denen sich Fake News und Propaganda durch
die sozialen Medien rasch verbreiteten. Martin und seine
Protagonisten verbinde die Überzeugung, dass echter Journalismus
Propaganda entlarven und den einfachen Menschen eine Stimme geben
müsse, so Programmgeschäftsführer Helge Fuhst.

Der Leiter der phoenix-Dokumentarfilmredaktion, Jean-Christoph
Caron, hatte „Under the Wire“ bei seiner Deutschlandpremiere beim
Film Festival Cologne präsentiert und eingeführt. „Der Film passt zum
phoenix Dokumentarfilm-Programm, weil er aufklärt und dem Publikum im
Westen eindringliche Einblicke gewährt in die menschlichen Tragödien
unter der syrischen Zivilbevölkerung, diesen mit filmischen Mitteln
Gesicht und Stimme verleiht“, so Caron.

phoenix zeichnet mit seinem Preis herausragende Dokumentationen im
Kinoformat aus. Frühere Preisträger waren unter anderem die
Dokumentarfilmer Kevin Macdonald, Joshua Oppenheimer und Pieter-Jan
De Pue.

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