Debatteüber Nuhr: Mazyek mahnt zur Gelassenheit

Im Streit über angeblich islamfeindliche Äußerungen
des Kabarettisten Dieter Nuhr hat der Zentralrat der Muslime in
Deutschland zur Gelassenheit gemahnt.

Zentralratspräsident Aiman A. Mazyek sagte am Dienstag im
rbb-inforadio, die Mehrheit der Muslime in Deutschland könne sich mit
der Anzeige des Osnabrücker Muslims Erhat Toka gegen Nuhr nicht
identifizieren. Toka sei bekannt als jemand, der „immer mal wieder
aufwiegelt, Stress mit der Gemeinde macht“ und bereits mit der
obskuren Idee einer muslimischen Partei in Erscheinung getreten sei.
Damit habe sich Toka „überhaupt keine Freunde gemacht“, so Mazyek.
Die aktuelle Debatte sei „eine feuilletonistische, eine satirische
und sonstige Auseinandersetzung. Auf jeden Fall findet die nicht über
Gerichte statt, und es soll auch keine Anklage oder Anzeige
stattfinden. Das ist nicht die Haltung der Muslime in diesem Land.“

Letzten Endes müsse Nuhr selbst verantworten, wenn er
„fundamentalistische Lesarten“ über den Islam einbringe. Ein
Satiriker sei in erster Linie dafür da, dass er kabarettistisch
arbeite und nicht die Religion auslege. „Aber das ist letztendlich
das Problem von Dieter Nuhr selber. Wenn er meint, das extremistisch
auslegen zu müssen, um irgend eine Steilvorlage zu bilden, dann ist
das sein Programm. Dann muss ich nicht dazu noch was sagen, dann muss
er das selbst verantworten.“

Das vollständige Interview können Sie hier hören:
http://ots.de/iEGk0

Pressekontakt:
Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb)
Inforadio
Tel. (030) 97993-37400
cvd@inforadio.de

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