Das Erste: Menschen bei Maischberger am Dienstag, 19. Februar 2013, um 22.45 Uhr

Das Thema: Überfallen, beraubt, beklaut:
Einbruchsparadies Deutschland?

Gäste:

Claus-Erich Boetzkes („Tagesschau“-Moderator) Margret und Sarina
Tannenläufer (Einbruchs-Opfer) Klaus Barski (Millionär und
Einbruchs-Opfer) Bodo Pfalzgraf (Gewerkschaft der Polizei) Ulrich
Weynell (Sicherheitsexperte)

Claus-Erich Boetzkes
Der ARD-Journalist wurde Opfer einer Einbrecherbande. Während eines
kurzen Nachmittag-Spaziergangs hebelten offenbar zwei junge Männer
und eine Frau die Tür seiner Hamburger Wohnung mit langen
Schraubenziehern auf und stahlen Schmuck, Kleidungsstücke und
Taschen. Als der „Tagesschau“-Moderator mit seiner Frau nach Hause
kam, stand die Polizei schon in der Wohnung. „Der Schaden war
erheblich“, sagt Claus-Erich Boetzkes. „Die haben unsere Wohnungstür
regelrecht zerstört, Schubladen durchwühlt.“ Aus dieser Erfahrung hat
er Konsequenzen gezogen.

Margret und Sarina Tannenläufer
„Wenn es klingelt, habe ich immer noch Angst“, sagt Sarina
Tannenläufer. Die Hausfrau und ihre Schwiegermutter wurden während
der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 von Unbekannten an der eigenen
Haustür überfallen, verletzt und ausgeraubt. Als Deutschlandfans
verkleidet und mit einem Elektroschocker bewaffnet, erbeuteten die
Täter 53.000 Euro – das gesamte Ersparte der Familie.

Klaus Barski
„Du kannst nicht verhindern, dass Einbrecher in dein Haus eindringen.
Aber du kannst dafür sorgen, dass sie es nicht bis in dein
Schlafzimmer schaffen“, sagt der Millionär Klaus Barski. Im
vergangenen Jahr wurden er und seine Frau Opfer eines brutalen
Überfalls in ihrer eigenen Villa bei Frankfurt. Erst nach eineinhalb
Stunden flohen die Täter mit Schmuck und Bargeld. Obwohl von den
Räubern bis heute jede Spur fehlt, kann Klaus Barski wieder ruhig
schlafen. Er hat sein Haus mit Gittern und Alarmanlagen aufgerüstet:
„Jetzt braucht man Dynamit, um in mein Haus zu kommen.“

Bodo Pfalzgraf
Die geringe Aufklärungsrate bei Einbruchsdelikten liegt nach Ansicht
des Berliner Ordnungshüters auch an zu wenig Personal: „Die
personelle Magersucht der Polizei wird von den Ganoven gut
ausgenutzt“, sagt der Chef der Polizeigewerkschaft in Berlin. „Wir
brauchen mehr Polizisten“, ist Bodo Pfalzgraf überzeugt, der aktuell
vor sogenanntem „Gaunerzinken“ warnt. Das seien Geheimcodes von
Einbrechern und Trickbetrügern: „Die Täter kundschaften ein Gebäude
aus, brechen ein oder überfallen Mieter und hinterlassen die
Markierungen für die nächsten Täter, bevor sie in eine andere Stadt
weiterziehen.“

Ulrich Weynell
„In Deutschland besteht der weit verbreitete Irrglaube, dass
handelsübliche Türen und Fenster einen wie auch immer gearteten
Widerstandswert besitzen“, warnt der Fachmann für Sicherheitstechnik.
Ulrich Weynell demonstriert im Studio, welch leichtes Spiel
Einbrecher haben, um in Häuser und Wohnungen zu gelangen.

„Menschen bei Maischberger“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Redaktion: Klaus Michael Heinz

Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos über www.ard-foto.de

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