Das Erste / „Bericht aus Berlin“ am Sonntag, 19. Juni 2011, um 18.30 Uhr im Ersten

Der „Bericht aus Berlin“ wird sich monothematisch
mit der Krise in Griechenland und den Auswirkungen auf den Euro
beschäftigen. Ulrich Deppendorf begrüßt live im Studio den ehemaligen
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD).

Schaltgespräch nach Luxemburg zu Markus Preiß
Unmittelbar vor Beginn der möglicherweise entscheidenden
Verhandlungen in Luxemburg gibt uns der ARD-Korrespondent den
aktuellen Stand über die Gespräche in der Eurogruppe: Mit welchen
Modellen gehen die Finanzminister der Eurozone in die möglicherweise
entscheidenden Verhandlungen? Gibt es für den deutschen
Finanzminister eine Chance, die Beteiligung privater Gläubiger an der
Rettung Griechenlands durchzusetzen?

Die Wahl zwischen Pest und Cholera: Wege aus der griechischen Misere
Europa diskutiert seit mehr als einem Jahr über die Schuldenkrise in
Griechenland, die bisherigen Rettungsmaßnahmen haben das Problem
nicht gelöst. In einem Erklärstück sollen die Lösungswege und ihre
möglichen Folgen vorgestellt werden: Wie würde eine sogenannte
„sanfte“ Umschuldung funktionieren, welche Vor- und Nachteile hätte
ein harter Schuldenschnitt, bei dem Griechenland ein Teil seiner
Schulden erlassen würde? Und welche Folgen hätte ein Austritt
Griechenlands aus der Eurozone?
Autor: Oliver Mayer-Rüth

Griechenland und die Eurozone – das deutsche Krisenmanagement
Mit seinem neuesten Vorschlag, privaten Gläubigern einen freiwilligen
Tausch ihrer griechischen Staatsanleihen anzubieten, droht Wolfgang
Schäuble zu scheitern. Die Europäische Zentralbank und andere
wichtige Euroländer stehen dieser Form der Beteiligung von Banken an
der Stabilisierung Athens skeptisch gegenüber. Das Dilemma der
Bundesregierung: Sie muss einen Erfolg aus den Gesprächen mitbringen,
sonst stehen ihr zu Hause in Berlin schwere Zeiten bevor. In einem
Entschließungsantrag haben die beiden Koalitionsfraktionen von
CDU/CSU und FDP den Einstieg in die Beteiligung privater Gläubiger
gefordert. Sollte Schäuble mit leeren Händen zurückkommen, droht der
Bundesregierung ein handfester Krach in den eigenen Reihen. Bei der
wichtigen Abstimmung über den neugestalteten Europäischen
Rettungsschirm könnte dann auch die eigene Mehrheit der Koalition in
Gefahr sein.
Autorin: Natalia Bachmayer

Die Rolle der Ratingagenturen
Die Kreditwürdigkeit Griechenlands wurde in den letzten Tagen erneut
herabgestuft: die Ratingagenturen beobachten genau, wie die Eurozone
das Schuldenproblem Athens beheben will. Bei einer zwangsweisen
Umschuldung droht eine erneute Herabstufung Griechenlands,
gleichzeitig mehren sich Forderungen nach einer europäischen
Ratingagentur, um dem Einfluss der amerikanischen Institute
entgegenzutreten.
Autor: Ulrich Meerkamm

Moderation: Ulrich Deppendorf

Weitere Informationen zur Sendung finden Sie direkt nach
Ausstrahlung unter www.berichtausberlin.de

Pressekontakt:
ARD-Hauptstadtstudio, Eva Woyte, Tel.: 030/2288 1100,
E-Mail: presse@ard-hauptstadtstudio.de

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