Das Erste: 2012 – Geht die Welt unter?

Am Montag, dem 9 Januar 2012, um 23.30 Uhr geht
Heike Bittner in ihrer Dokumentation im Ersten der Frage nach, ob
sich uralte Prophezeiungen in diesem Jahr erfüllen könnten und wie
Menschen darauf reagieren.

Droht im Jahr 2012 der Weltuntergang? Kommen ungeahnte
Katastrophen auf uns zu? Sind die Erdbeben, Wirbelstürme,
Finanzkrisen, Aufstände und Kriege unserer Tage die Vorboten für das
Ende? Oder wird es zumindest ein Jahr großer weltumspannender
Umwälzungen? Internetseiten und esoterische Bände künden von düsteren
Prognosen. Der Film von Heike Bittner fragt, wie sich diese
„Prophezeiungen“ tatsächlich auf Menschen auswirken, die ein
wachsendes Unbehagen an einer Welt spüren, die ihnen immer schneller,
komplexer und zerstörerischer erscheint. Der Film zeigt zwei
Reaktionen auf diese Voraussagungen. Gerald Gürtler, zum Beispiel,
verließ mit seiner Familie im Sommer 2010 Deutschland. Die
Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem und sein eigener Blick auf
die moderne Welt erzeugten in ihm so viel Unbehagen, dass er
beschloss, der westlichen Zivilisation den Rücken zu kehren und in
einem Land neu zu beginnen, dass vielleicht von den großen
Umwälzungen verschont bleiben soll: Paraguay! Ein Land, das keiner
von ihnen vorher kannte, ein Land, in dem sie sich übers Internet ein
Stückchen Land kauften. Hier leben sie seit dem Sommer 2010 in einer
Lehmhütte mit eigenem Brunnen ohne Strom inmitten einer ehemaligen
Zuckerrohrplantage. Sabine Freier hingegen geht mit diesem Warnungen
anders um. Sie will in Deutschland bleiben. Die Dresdnerin ist sich
sicher, dass es nicht nötig ist, zu fliehen: „Schluss mit der Panik!
Wir müssen uns einfach auf große Umwälzungen vorbereiten. Und wenn
wir gut vorbereitet sind, werden wir weiter leben können.“ Sie trifft
ihre Vorbereitungen. Sabine Freier legt Vorräte an, trainiert die
Selbstversorgung ohne die Hilfsmittel der modernen Zivilisation. Oft
kommen Menschen in ihren kleinen Buchladen, die von ihren Ängsten
erzählen. Den einen kann sie mit ihren praktischen Tipps helfen,
anderen wiederum hört sie nur zu, denn mancher ist wirklich
überzeugt, dass es ein furchtbares Ende geben wird. Die Ängste vieler
Zeitgenossen speisen sich aus verschiedenen Quellen wie aus dem Ende
des Mayakalenders, Prophezeiungen des Nostradamus und Befürchtungen
zum Thema Sonnenstürme, Magnetfeldänderungen der Erde und
ungewöhnlichen Planetenkonstellationen. Dazu werden Wissenschaftler
wie ein Astronom, ein Mayaexperte, ein Theologe Stellung beziehen.

Antworten können keine geben werden, aber vielleicht helfen die
beiden Protagonisten, sich selbst ein Bild zu machen. Sabine Freier:
„Und wenn die Welt nicht untergeht, haben wir wenigstens was
gelernt!“ Und Gerald Gürtler: „Egal was passiert, eines kann ich
jetzt schon sagen: Wir haben uns mit unserem Neuanfang einen Traum
erfüllt.“

Die Redaktion hat Steffen Keitel (MDR).

DVDs zu dieser Sendung können unter dem angegebenen Pressekontakt
angefordert werden. Fotos sind unter www.ard-foto.de abrufbar.

Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876,
E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen