Bud Spencer hat in seinen Leben so ziemlich alles
ausprobiert, aber nichts richtig gelernt. „Ja, ich bin ein Dilettant.
Ich habe 60 Filme auf Englisch gedreht, spreche die Sprache aber
kaum“, verrät der 81-Jährige in der neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. „Ich war ja auch
nie auf einer Schauspielschule“. Auch für seine Erfolge als Schwimmer
habe er nie trainiert, „dafür aber am Beckenrand geraucht. Ich war
ein Idiot.“
Erfolg hat der Italiener, der eigentlich Carlo Pedersoli heißt,
immer noch. Spencers Autobiografie ist steht derzeit in den
Bestsellerlisten. Den bis heute anhaltenden Erfolg seiner Filme mit
Freund und Leinwandpartner Terence Hill führt er auf deren
Vorhersehbarkeit zurück. „Das Publikum liebt es, schlauer zu sein als
die Helden im Film. Die Zuschauer wussten genau, was sie erwartet:
Gleich haut der Dicke wieder zu! Außerdem waren die Filme nie ordinär
oder brutal, es gab kein Blut, keinen Sex. Deshalb sind sie selbst in
Saudi Arabien erfolgreich.“
Dass die Kritik die Filme seinerzeit verriss, kann er verstehen.
„Die Filme sind platt, aber die Leute lieben sie“, sagte Spencer dem
stern. Und das tiefere Geheimnis des Charakters Bud Spencer erklärt
er so: „Jeder Mensch hat – egal, wo auf der Welt er lebt, egal,
welchen Beruf er hat, in welcher gesellschaftlichen Position auch
immer er sich befindet – immer noch einen Typen über sich, dem er
gerne mal eine reinhauen würde.“
Auch Spencer selbst kann manchmal noch über seine Filme lachen.
Seine Lieblingsszene erreignete sich allerdings außerhalb der Kamera.
„In Spanien hat sich mal ein wunderschöner schwarzer Hengst am Set
blitzschnell auf den Rücken geworfen, als er mich kommen sah. Er
hatte mich wiedererkannt und sich daran erinnert, wie ich am Vortag
versucht hatte, auf ihm zu reiten.“
Pressekontakt:
stern-Redakteur
Bernd Teichmann
Telefon 040-3703-3669
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