Wer sich ernsthaft über die globalisierte
Konfektionsware beschwert, die wir hören werden, verfehlt den
eigentlichen Reiz des Mammutwettbewerbs. Spannend macht ihn nicht die
Sehnsuchtsballade aus Armenien, sondern die Fülle an Aussagen über
die Populärkultur der westlich orientierten Mittelschichten. Und die
schlägt sich nicht allein in Kostümen, Lichtregie und
Bühnenchoreografie nieder, sondern seit Einführung des Televotings
vor allem im hochinteressanten Abstimmungsergebnis. Wer unterstützt
wen im Kulturkreis, den wir trotz der Eingemeindung Israels,
Aserbaidschans und jetzt auch Australiens europäisch nennen? Gibt es
eine östliche Solidargemeinschaft? Welche Rolle spielt,
nationenübergreifend, die homosexuelle Community? Es sind solche
Fragen, die den ESC zu etwas Einzigartigem machen.
Der ganze Kommentar im Internet: www.morgenpost.de/141390277
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
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