Die Geschichte der westlichen Skulptur ist seit der Antike mit der
Idee des Körpers verbunden. Von eben jenem Konzept geprägt, fußt die
historische Skulptur auf den drei elementaren Kategorien Masse,
Volumen und Schwerkraft – ob körperbezogen wie bei Auguste Rodin oder
abstrahiert wie bei Richard Serra.
Die Leistung der KünstlerInnen des 20. Jahrhunderts besteht jedoch
darin, Skulptur dezidiert vom Raum aus zu denken. Das Ergebnis sind
keine Körperskulpturen, sondern Raumplastiken: Raumlinien und
-konturen, Raumkonstruktionen und -illusionen, Freiräume, Um-, Hohl-
und Zwischenräume, Spiegel-, Licht- und Schattenwelten, Datenräume,
Installationen und immersive Environments. Die Skulptur des 20.
Jahrhunderts ist schwebend statt schwer, luftig und licht, nicht
voll, sondern leer, diaphan statt dicht, virtuell statt real, nicht
dick, sondern schmal.
Mit 200 wegweisenden künstlerischen Positionen erzählt die
Ausstellung „Negativer Raum“ (06.04.-11.08.2019) die
Entwicklungslinien der Raumskulptur im 20. und 21. Jahrhundert.
Vertretene KünstlerInnen sind u.a. Refik Anadol, Hicham Berrada,
Gego, Barbara Hepworth, Norbert Kricke, Henry Moore, Fujiko Nakaya,
Lydia Okumura, Andy Warhol, Pae White uvm.
KuratorInnen der Ausstellung: Peter Weibel mit Anett Holzheid und
Daria Mille
Pressekontakt:
Regina Hock
Pressereferentin
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Kommunikation und Marketing
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Tel +49-(0)721-8100-1821
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