Am Montag, 27. Januar, jährt sich zum 69. Mal die
Befreiung von Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee. Schon seit
kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist das ehemalige
Konzentrationslager, dessen Name zum allgemeinen Symbol für die Shoah
geworden ist, staatliches Museum und Weltkulturerbe. Welche Bedeutung
hat der Ort heute, welche persönlichen Erfahrungen vermittelt er?
Diesen Fragen geht der NDR mit seinem Internetangebot „Auschwitz und
ich“ nach, das am 27. Januar online geht. Zudem startet der NDR an
dem Tag eine Spendenaktion für die „Erinnerungsstiftung Auschwitz“.
Das NDR Fernsehen zeigt am 27. Januar im „Kulturjournal“ eine
Reportage über deutsche Schüler, die die Gedenkstätte besuchen, die
Dokumentation „7 Tage … Auschwitz“ und den Fernsehfilm „Marcel
Reich-Ranicki: Mein Leben“. Die vielfach preisgekrönte TV-Autorin
Gesine Enwaldt dreht für den NDR in diesem Jahr die Dokumentation
„Ich fahre nach Auschwitz“, die am 27. Januar 2015 im Ersten laufen
wird.
„Wer das Konzentrationslager in Auschwitz besucht, setzt sich mit
den dunkelsten Seiten unserer deutschen Geschichte auseinander. Und
kann aus der Geschichte lernen. Die ARD möchte mit dem Projekt
–Auschwitz und ich– dazu beitragen“, so Lutz Marmor, NDR Intendant
und ARD-Vorsitzender.
Internetseite „Auschwitz und ich“
Im vergangenen Jahr haben 1,33 Millionen Menschen aus aller Welt
die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht. Die meisten Besucher
kamen aus Polen, Großbritannien, den USA, Italien und Deutschland.
Das Internetangebot Auschwitzundich.ARD.de sammelt ein Jahr lang
persönliche Erfahrungen von Menschen, die nach Auschwitz gereist
sind, und porträtiert diejenigen, die Menschen aus Deutschland durch
die Gedenkstätte führen. Außerdem dokumentiert die Website aktuelle
Berichte in Hörfunk und Fernsehen, informiert über die Spendenaktion
und zeigt, wohin das Geld geht. Die gesammelten Materialien werden
über den 27. Januar 2015 hinaus der Gedenkstätte Auschwitz zur
Verfügung stehen.
Spendenaktion
Die „Erinnerungsstiftung Auschwitz“, für die der NDR zu Spenden
aufruft, haben Überlebende des Lagers gegründet. Die Organisation
kümmert sich um die Ausbildung der deutschsprachigen Fremdenführer,
plant und erstellt Lehrmaterial für Schüler und Lehrer – und sorgt
mit dieser Bildungsarbeit dafür, dass das Erbe von Auschwitz erhalten
bleibt, nämlich die Botschaft der Überlebenden: „Nie wieder!“
Zuschauer, Hörer und Internet-Nutzer können per Online-Überweisung
sowie in allen Banken und Sparkassen spenden. Bei der UniCredit Bank
AG Berlin ist eigens ein Konto für die „Erinnerungsstiftung
Auschwitz-Birkenau“-Spendenaktion eingerichtet – IBAN:
DE87100208900023299445, BIC: HYVEDEMM488 (Kontonummer: 23299445,
Bankleitzahl: 10020890). Kontoinhaber ist die Fundacja Pamieci Ofiar
Auschwitz-Birkenau. Alle Einnahmen kommen zu 100 Prozent der
Organisation zugute. Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf
der Webseite www.Auschwitzundich.ARD.de.
NDR Fernsehen am 27. Januar 2014: „Kulturjournal“ (22.45 Uhr), „7
Tage … Auschwitz“ (23.15 Uhr) und „Marcel Reich-Ranicki: Mein
Leben“ (23.45 Uhr)
Das „Kulturjournal“ begleitet in einer Reportage deutsche Schüler,
die mit ihrer Klasse Auschwitz besuchen und an einer Führung
teilnehmen. Die Klasse muss den Rundgang zwischenzeitlich
unterbrechen, da einige Schüler von ihren Gefühlen überwältigt werden
– plötzlich ist der Holocaust ganz nah für eine Generation, die den
Stoff bislang nur aus dem Geschichtsunterricht kannte.
Für ihren Film „7 Tage … Auschwitz“ verbrachten Christian von
Brockhausen (Deutscher Fernsehpreis 2013 für „Hudekamp – Ein
Heimatfilm“) und Timo Großpietsch eine Woche mit den Restauratoren
der Gedenkstätte. Wie halten es die Helfer hier aus? Und wie gehen
die Autoren damit um, permanent mit dem Gefühl der Schuld
konfrontiert zu werden? „7 Tage … Auschwitz“ erzählt in
eindrücklichen Bildern vom Alltag in Auschwitz im Hier und Jetzt.
Der Fernsehfilm „Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben“ von 2009
schildert in Rückblenden die frühe Lebensgeschichte des 1920 im
polnischen Wloclawek geborenen Literaturkritikers. Im Februar 1943
gelang ihm mit seiner Frau Tosia die Flucht aus dem Getto in den
Warschauer Untergrund. Die Eltern von Marcel Reich-Ranicki, sein
Bruder und Tosias Mutter wurden in die Vernichtungslager deportiert.
Regie führte Dror Zahavi, Marcel Reich-Ranicki und Tosia werden
verkörpert von Matthias Schweighöfer und Katharina Schüttler.
Mehr Informationen unter Auschwitzundich.ARD.de
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel: 040-4156-2304
http://www.ndr.de
https://twitter.com/ndr
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