ARTE startet 2012 mit neuem Programmschema / Schächter: Sender steht für Innovation und Demokratisierung von Kultur

Der deutsch-französische Kultursender ARTE startet
2012 mit einem neuen Programmschema. Das kündigte ZDF-Intendant
Markus Schächter in Mainz an: „Mit neuen Formaten und kreativen
Programmen, nicht zuletzt auch im Internet, wird der Sender ARTE
verstärkt für Innovation und Demokratisierung von Kultur stehen.
Gleichzeitig gibt es mehr Spielraum für Flexibilität und
Kreativität.“

Künftig steht jeder Abend im ARTE-Programm unter einer
themati¬schen Überschrift. Das Tagesprogramm am Wochenende soll in
Deutschland und Frankreich zu einem neuen Schaufenster des Senders
werden. Mit einem dreistündigen Sendeblock am Sonntagnachmittag setzt
der binationale Sender mit einer Mischung aus Dokumentationen,
Magazinen und Bühnenkunst einen neuen kulturellen Akzent. Darüber
hinaus werden „große Dokumentarfilme“ am Dienstag, Mittwoch oder
Donnerstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt, die Sendeplätze von
„Musikdokumentationen“ werden optimiert. Große Opern sollen live in
der Primetime, bei anspruchsvolleren Werken in der zweiten
Abendhälfte am Montag sowie im kulturell geprägten
Sonntagnachmittagsangebot ihren Platz finden.

Das Kulturmagazin „Metropolis“ präsentiert sich vom neuen Jahr an
in einem neuen Gewand und wird nur noch von den deutschen
ARTE-Partnern produziert. Hinzu kommt ein „Metropolen-Report“, in dem
Korrespondenten oder Ortsansässige aus verschiedensten europäischen
Städten berichten. „Hier spiegelt sich die dezidiert europäische
Perspektive, die ARTE gerade in schwierigen Zeiten Europas als
europäisches Unternehmen bedeutsam macht“, sagte Markus Schächter.

Bereits von Ende Januar 2012 an beschäftigt sich ARTE in einer
Ge¬meinschaftsproduktion der gesamten ARTE-Gruppe und Partnern aus
Osteuropa mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Ergänzt durch ein
eigenes interaktives Webformat wird das Projekt unter dem Titel „Lebt
wohl, Genossen!“ ein großes europäisches Media-Event. Ein 3D-Tag ist
für Februar 2012 geplant. Ein fünfstündiges Programm spannt einen
Bogen von Landschaftsaufnahmen an den französischen Küsten über das
Leben der Insekten bis hin zu Popkonzerten und der Tanzinszenierung
„Flamenco Hoy“ von Carlos Saura. Im Juni zeigt ARTE eine Hommage an
Rainer Werner Fassbinder. Mit neun Spiel- und zwei Kurzfilmen
erinnert der Sender anlässlich des 30. Todestages an den umstrittenen
Regisseur.

Eine weiterhin hohe Dynamik verzeichnet das Online-Angebot des
Senders. Auf dem Feld der sozialen Netzwerke befinde sich ARTE mit
rund 750 000 Facebook-Fans mit weitem Abstand an der Spitze aller
öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland und Frankreich, sagte
der ZDF-Intendant. Der Gesamt-Zugriff auf die Web-Angebote liege im
Jahr 2011 bei durchschnittlich 222 000 Visits und 788 000 Pageviews
pro Tag – mit weiterhin steigenden Zugriffszahlen.

Seinen Marktanteil in Deutschland konnte ARTE weitgehend stabil
halten: Der ganztägige Marktanteil liegt bei 0,8 Prozent (2010: 0,74
Prozent). Auf besonders großes Zuschauerinteresse stießen 2011
kulturelle Großereignisse, was zuletzt bei der Wiedereröffnung des
Moskauer Bolschoi-Theaters deutlich wurde: Die Übertragung er¬reichte
in Deutschland mit 1,7 Prozent einen überdurchschnittlichen
Marktanteil.

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120

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