Bitte beachten Sie die aktualisierte Fassung!
   Der Einfluss der großen privaten Fernsehsender auf die 
Meinungsbildung in Deutschland nimmt ab. In der zweiten Jahreshälfte 
2013 erreichten die Medienangebote des RTL-Mutterkonzerns Bertelsmann
zusammen nur mehr einen Anteil am Meinungsmarkt von 12,8 Prozent und 
verloren damit 1,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des 
Vorjahres, wie aus dem aktuellen MedienVielfaltsMonitor der 
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) für das zweite 
Halbjahr 2013 hervorgeht. Zudem fiel der Anteil der 
ProSiebenSat.1-Gruppe am deutschen Meinungsmarkt um 0,8 auf 7,9 
Prozent. Beide Sendergruppen hatten Reichweitenverluste in ihrem 
Kerngeschäftsbereich, dem Fernsehen, zu beklagen.
   Neben den Reichweiten der einzelnen Programme nahm aber vor allem 
auch die generelle Bedeutung des Mediums Fernsehen für die 
Meinungsbildung der Deutschen ab. Welche Relevanz die verschiedenen 
Mediengattungen Fernsehen, Radio, Internet, Tageszeitungen und 
Zeitschriften für die Meinungsbildung haben, lässt die BLM bislang 
alle zwei Jahre in einer repräsentativen Studie durch TNS Infratest 
empirisch ermitteln. Ergab sich dabei 2011 noch ein 
Meinungsbildungsgewicht der Gattung Fernsehen von 40,3 Prozent, so 
liegt dieses Gewicht seit 2013 bei nur mehr 36,9 Prozent. Im Gegenzug
ist die Bedeutung aller anderen Mediengattungen für die 
Meinungsbildung gewachsen. Tageszeitungen verfügen demnach über ein 
Meinungsbildungsgewicht von 22,7 Prozent (+1,1 %), Radio 18,9 Prozent
(+1,5 %), Internet 17,9 Prozent (+1,4 %) und Zeitschriften 3,6 
Prozent (+0,4 %).
   Trotz der Gewichtsverschiebungen bei den privaten TV-Konzernen 
zeigt sich, dass die fünf größten Mediengruppen weiterhin rund 
sechzig Prozent der Meinungsmacht in Deutschland auf sich vereinen. 
Allein die ARD verfügte im zweiten Halbjahr 2013 über einen Anteil am
Meinungsmarkt von 22,4 Prozent, es folgten Bertelsmann mit 12,8, 
Springer mit 9,3 Prozent, ProSiebenSat.1 mit 7,9 sowie das ZDF mit 
einem Anteil am Meinungsmarkt von 7,3 Prozent.
   Der Axel Springer Verlag erhöhte seinen Anteil am Meinungsmarkt um
0,8 Prozent. Allerdings ist dabei noch nicht der Verkauf einiger 
Zeitungs- und Zeitschriftentitel an die Funke Mediengruppe 
berücksichtigt, da die kartellrechtliche Genehmigung erst in 2014 
erfolgte.
   Weitere Informationen zum aktuellen MedienVielfaltsMonitor der BLM
finden Sie im Internet unter: www.blm.de
Pressekontakt:
Johannes Kors, Tel. (089) 63808-310, johannes.kors@blm.de