Freihandelsabkommen der EU mit den USA SWR-Rundfunkrat fordert, Medien- und Kulturhoheit der Länder gegen Eingriffe entschieden zu verteidigen

Stuttgart. Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks
(SWR) blickt mit Sorge auf die anstehenden Verhandlungen eines
Freihandelsabkommens der EU mit den Vereinigten Staaten von Amerika,
nachdem es nicht gelungen war, für diese Verhandlungen eine
umfassende Bereichsausnahme für Kultur und Medien zu vereinbaren.
Pluralismus- und Vielfaltssicherung sind unverzichtbare Bausteine der
kulturellen Identität Deutschlands. Der SWR-Rundfunkrat fordert daher
die Bundesregierung und die Bundesländer auf, den Verhandlungsprozess
eng zu begleiten und darauf hinzuwirken, die Medien- und Kulturhoheit
der Länder gegen Eingriffe durch das Freihandelsabkommen entschieden
zu verteidigen. Rundfunkratsvorsitzender Harald Augter: „Diese
kulturelle Identität darf durch Liberalisierungstendenzen im
europäisch- amerikanischen Handel nicht im Ansatz angetastet werden.
Europa hat auf dem Feld der Kultur und der Medien viel zu verlieren,
wenn diese Güter und die damit verbundenen Werte zu einer reinen
Handelsware degradiert werden sollten.“

Pressekontakt:
Wolfgang Utz, Tel.: 0711/929-11030, wolfgang.utz@swr.de

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