Donnerstag, 4. April 2013, 5.30 Uhr
ZDF-Morgenmagazin
Kein Ende in Sicht – Streit um Platzvergabe im NSU-Prozess
Millionengrab? – Start für neuen Regionalflughafen Kassel-Calden
Baustelle Kita – Woher kommen die Erzieher?
Politiker privat – Unterwegs mit SPDler Thomas Oppermann
Im Sport:
Champions League: Festtag für Klopp – Dortmund in Malaga
DEL-Playoff Halbfinale: Favorit gegen Außenseiter – Köln empfängt
Wolfsburg
Gespräche:
6.15 Uhr: Nadja Al-Chalabi, Gesellschaftsreporterin, zum neuesten
Klatsch und Tratsch
7.05 Uhr: Hüseyin Avni Karslioglu, Türkischer Botschafter in
Deutschland, zu NSU-Prozess
Es moderieren:
Anja Heyde und Mitri Sirin (von 5.30 Uhr bis 7.00 Uhr)
Dunja Hayali und Wulf Schmiese (von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr)
Donnerstag, 4. April 2013, 9.05 Uhr
Volle Kanne – Service täglich
mit Nadine Krüger
Gast im Studio: Schauspieler Steffen Groth
Top-Thema: Die richtige Tagesmutter finden
Einfach lecker: Rauchforellenterrine auf Feldsalat – Kochen mit Armin
Roßmeier
PRAXIS täglich: ADHS – Neurofeedback statt Medikamente
Haus & Garten: Hecken für den Garten – Tipps von Elmar Mai
Donnerstag, 4. April 2013, 12.10 Uhr
drehscheibe Deutschland
mit Sandra Maria Gronewald
Schwerer Landfriedensbruch: Prozess gegen Pfarrer Lothar König
Taschenkontrollen und Videoüberwachung: Schlechte Arbeitsbedingungen
bei Hollister?
Expedition Deutschland im Erzgebirge: „Kleine heile Welt“ in
Bobritzsch
XXL: Großfamilie mit acht Kindern
Donnerstag, 4. April 2013, 17.10 Uhr
hallo deutschland
mit Yvonne Ransbach
Prozess: Im August 2012 wurde eine Jobcenter-Mitarbeiterin in Neuss
erstochen. Donnerstag soll das Urteil gegen den Tatverdächtigen
fallen
„hallo deutschland retro“: Seit 60 Jahren gibt es Schülerlotsen –
Rückblick auf die Anfänge
Donnerstag, 4. April 2013, 17.45 Uhr
Leute heute
mit Karen Webb
William und Kate in Schottland
Jasmin Tabatabai: Schwanger auf Verfolgungsjagd
Sascha Hehn: Porträt
Donnerstag, 4. April 2013, 22.15 Uhr
maybrit illner
Vorsicht, Enteignung! Die große Angst der kleinen Sparer
Die Gäste:
Steffen Kampeter (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesfinanzministerium
Sahra Wagenknecht (Die Linke), stellvertretende Fraktionsvorsitzende
im Bundestag und stellvertretende Parteivorsitzende
Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und
Giroverbandes (DSGV)
Susanne Schmidt, Volkswirtin, Finanzjournalistin („Das Gesetz der
Krise: Wie die Banken die Politik regieren“), sowie ehemalige
Bankerin und Analystin
Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg
„Wir zahlen nicht für eure Krise!“ Seit 2007 die Immobilienblase in
den USA platzte, systemrelevante Banken systematisch mit
Steuergeldern gerettet und Krisenstaaten enorme Sparpakete
aufgezwungen wurden, ist dieser Protestruf europaweit zu vernehmen.
Die Verursacher – sprich, die Banken – endlich an den entstandenen
Milliarden-Kosten zu beteiligen, ist das erklärte Ziel empörter
Steuerzahler. Jahrelang schien dies den Euro-Politikern jedoch zu
gefährlich zu sein. Mit dem Rettungspaket für Zypern nun der
Tabubruch: Banken haften und damit auch deren Kunden.
Dass auch Kleinsparer zu Gläubigern werden könnten, daran wollte
bislang niemand glauben. Zwangsabgaben ab einem Guthaben von 20 000
Euro sind zwar vom Tisch, doch allein dieses Gedankenspiel beunruhigt
Sparer in ganz Europa. Denn nach der Zypern-Rettung wird in der
Euro-Zone darüber gestritten, ob die Beteiligung von vermögenden
Bankkunden ein Weg für die Zukunft sein könnte. Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble bekräftigt zwar, Zypern tauge nicht dafür, Zypern
sei und bleibe ein spezieller Einzelfall. Doch Eurogruppen-Chef
Jeroen Dijsselbloem hält die Beteiligung von Aktionären,
Anleihe-Besitzern und Sparern wie im Falle Zyperns durchaus für ein
Modell künftiger Hilfsprogramme.
Was direkte Enteignung bedeutet, werden wohl erst einmal nur die
Zyprioten schmerzhaft erfahren. Doch auch deutsche Sparer verlieren
in der Krise deutlich. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren lag
der Zinssatz extrem tief, aktuell bei gerade mal noch 0,9 Prozent.
Die Inflation betrug im vergangenen Jahr jedoch zwei Prozent – die
kalte Enteignung nimmt ihren Lauf. Wer sein Geld heute zum Beispiel
in Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit anlegt, bekommt nicht
genug Rendite, um den Kaufkraftverlust seines Geldes wettzumachen.
Ein Vermögenserhalt ist mit diesen Papieren nicht mehr möglich.
Steigende Inflation würde das Problem der Anleger noch verschärfen.
Kein Wunder also, dass auch bei uns die Angst der Menschen um ihre
Ersparnisse steigt. Fast jeder Zweite bestätigt, dass er sich Sorgen
ums Geld macht. Und wohlhabende Bürger haben ihre Antwort auf die
unsichere Lage schon gefunden: Sie investieren in Gold, Immobilien
und neuerdings sogar Aktien – ohne Garantie, dass im Krisenfall diese
Werte nicht auch vom Staat angetastet werden könnten.
Bleibt Zypern wirklich ein Sonderfall – oder wird die Enteignung von
Bankkunden zum Musterfall? Wie sicher ist damit das Ersparte noch?
Endet mit der Staatshaftung für die Banken auch die Existenz der
meisten? Werden hier Steuerzahler gegen Sparer ausgespielt? Lohnt
sich Sparen in Zukunft überhaupt noch?
Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120
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