„2+Leif“: IG Metall-Vize Wetzel wirft Bundesregierung Untätigkeit im Kampf gegen Niedriglöhne vor

Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall,
wirft der Bundesregierung mangelnde Tatkraft bei der Bekämpfung der
Armut in Deutschland vor. In der SWR-Talkshow „2+Leif“ sagte Wetzel
am Montagabend: „Wir diskutieren seit zehn Jahren über den
Niedriglohnsektor und das Thema Mindestlohn. Und jetzt wird es
eigentlich mal Zeit, dass irgendwann mal was passiert – aber diese
Bundesregierung tut nichts.“ Wetzel erneuerte im SWR seine Kritik an
der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): „Frau Merkel zieht sich aus
der Verantwortung für das Regierungshandeln. Bei allem Respekt für
die Frau Bundeskanzlerin: Wer nichts tut, macht auch nichts falsch.“
Arend Oetker, Unternehmer und Arbeitgeber-Funktionär, sprach sich in
derselben Sendung gegen eine politische Regulierung des
Niedriglohnsektors aus: „Der Staat kann das Niedriglohnproblem nicht
lösen. Leiharbeit und Werkverträge dienen der Flexibilität der
Unternehmen“, sagte er in „2+Leif“. Außerdem wandte sich Oetker im
SWR gegen eine feste Lohnuntergrenze: „Ich bin nicht für den
gesetzlichen Mindestlohn. Ich spreche mich eindeutig für das Primat
der Tarifpolitik aus.“ Stattdessen plädierte der Unternehmer für
dezentrale, betriebsnahe Lösungen.

Nicht zur Veröffentlichung:

Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. „2+Leif“ wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR-Fernsehen
ausgestrahlt

Kontakt:

Peter Bergmann 2+Leif SWR Fernsehen www.2plusleif.de

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