Das Geheimnis liegt in präzisen Aussagen, die Emotionen wecken und gern auch mal scheinbare Nebensächlichkeiten zur Attraktion werden lassen.
Zum Beispiel:
Das Küchenstudio Müller-Mayer möchte eine hochwertige Küchenserie bewerben. Geben wir dieser Serie mal den Namen „Müller exklusiv“. Qualität: superklasse. Design: supermodern. Preis: superschwindelerregend. Die dazugehörige Headline:
„Wir machen Küchenträume wahr“
Gähn. Langweiliger und pauschaler geht es kaum. Gibt man diesen Satz zudem in Google ein, bekommt man etliche tausend Seiten mit genau diesen Worten ausgespuckt.
Will man sich von der Konkurrenz abheben, seine Vorzüge darstellen, Kunden gewinnen, sollte man sich schon ein bisschen mehr Mühe geben und ruhig auch frisch-freche Wege wagen.
Beispielsweise:
„Die neue Liebe Ihres Lebens finden Sie bei uns: Müller exklusiv“
Wie, wo, was? Eine neue Liebe? Nicht alle Lesenden haben vielleicht Bedarf an einer neuen Liebe, da sie mit einer „alten Liebe“ – sprich dem Ehepartner – schon viele Jahre Tisch und Bett teilen. Dennoch werden Emotionen angesprochen. Man wird neugierig. Und die Headline ist zudem eher unüblich für ein Küchenstudio, also einzigartig. Nebenbei wird die Botschaft vermittelt: „sehr haltbar“ – denn bekanntlich sollte die „Liebe des Lebens“ lange halten. Zumindest wird dies von jedem bei diesen Worten sofort assoziiert.
Tja, wie man sieht: Headlines sind eben doch eine echte Wissenschaft für sich. Und damit so ziemlich das Schwierigste, was einem beim Texten zwischen die Finger kommt.
Autorin:
Ulrike Parthen
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