In Italien ist die erste Gesamtübersetzung des
Werkes „Nova Methodus Discendae Docendaeque Jurisprudentiae“ von G.W.
Leibniz im Mailänder Giuffrè Verlag in einem anastatischen Nachdruck
des in der weltberühmten Ausgabe der kritische Edition des Akademie
Verlags Berlin verfassten lateinischen Textes unter der Leitung von
W. Kabitz und H. Schepers erschienen.
Die Nova Methodus ist eines der wichtigsten Jugendwerke des
deutschen Philosophen und kennzeichnet eine wesentliche Epoche der
wissenschaftlichen und methodologischen Rechtsauffassung: denn der
Autor gibt den Studenten der Jurisprudenz eines der ersten Beispiele
der systematischen Rekonstruktion der im Corpus Juris von Justinian
existierenden juristischen Einrichtungen und fordert auf, sich zur
Lösung von Streitigkeiten der auf positiven juristischen Normen und
nicht auf der höchstpersönlichen Meinung der Doktoren gründenden
normativen Prämissen zu bedienen.
Die Übersetzung in die italienische Sprache stammt von einem
Juristen der Katholischen Universität von Mailand, Prof. Carmelo
Massimo de Iuliis, der ebenfalls Autor des einleitenden Essays und
des kritischen Apparates ist, in dem die vollständigen Titel der ca.
500 von Leibniz im Text in abgekürzter Form zitierten Werke
transkribiert sind, da das Essay während einer Reise von Mainz nach
Frankfurt in Ermangelung der Bücher geschrieben wurde. Auf diese
Weise meint Prof. De Iuliis dazu beigetragen zu haben, den Studenten
von Leibniz eine vollständigere Rekonstruktion des Entwicklungsweges
des Philosophen zu liefern.
Der Band wurde der akademischen Welt und der maßgeblichen
Kulturpresse am 22. Mai um 17.30 Uhr in der Katholischen Universität
von Mailand vorgestellt, begleitet von Referaten der Professoren
Carlo Castonovo, Stefano Solimano, Alessandro Ghisalberti und Paolo
Cappellini.
Pressekontakt:
Susanne Sothmann
Tel. 0049-173-6543943
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