Christoph Maria Herbstüber die neue Staffel „Stromberg“: „Da ist genügend Arsch für alle dabei“

In dieser Woche geht Christoph Maria Herbst mit dem
„Stromberg“-Team auf Kinotour, am 8. November startet die fünfte
Staffel der Comedyserie dann auf ProSieben. Im Interview mit dem
Medienmagazin DWDL.de sprach Herbst über die neue Staffel,
Geltungsdrang, Arschlöcher und sein neues Buch.

Bernd Stromberg ist ruhiger geworden. Und klüger. Das sagt
Schauspieler Christoph Maria Herbst über seine Paraderolle und fügt
im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de zur Beruhigung aller Fans
der Comedyserie gleich hinzu: „So auf seine eigene Weise. Das ist
natürlich nie von Langfristigkeit geprägt. Also man muss jetzt keine
Angst haben, dass man die Figur irgendwie geläutert sieht. Da ist
noch genügend Arsch für alle dabei.“ Doch die Figur des Bernd
Stromberg habe sich in der neuen Staffel auf jeden Fall
weiterentwickelt: „Jetzt ist er im oberen Management angekommen und
es ist spannend zu beobachten, wie er eigentlich mit den dortigen
Chefs zurecht kommt, die ihm auf plötzlich auf Augenhöhe begegnen.
Und man stellt fest: sehr gut. Denn da laufen lauter Strombergs
herum.“ Auch das Format selbst habe sich weiterentwickelt. Herbst
liebt die Serie, „weil sie nicht nur das Zwechfell bedient, sondern
auch im Hirn ankommt und jetzt auch noch im Herzen landet. Es wird
geboren und gestorben, geheuert und gefeuert. Es passieren wirklich
abgründigste Dinge und so manche Folge hat das Attribut –Comedy–
eigentlich schon nicht mehr verdient. Das ist Tragedy.“

Nach fünf abgedrehten Staffeln „Stromberg“ hat Herbst auch Einiges
über Arschlöcher und Ekelpakete im wahren Leben gelernt. „Ich blicke,
glaube ich, noch rascher hinter Fassaden und bestimmte Mechanismen.
Ich decke noch schneller prätentiöses Verhalten auf. Das ist in
unserer Branche nicht gerade ein Segen, weil sie gespickt ist von
genau diesen Untugenden. Deswegen halte ich mich von ihr ja meistens
fern“, erzählt der Schauspieler. Den Geltungsdrang mancher
Fernsehkollegen kann er nicht nachvollziehen. „Ich bin nicht bei
jedem Event und sitze auch nicht in jeder Talkshow. Ich werde mich
niemals zu so einem zombiehaften Wesen entwickeln, das hat mit mir
echt nichts gemein. Diese Panel-Existenzen, die kenne ich. Dann gibt
es auch noch das Spielshow-Dasein, gerne bei den Privaten und ein
Quizshow-Dasein bei den Öffentlich-Rechtlichen, wo man gerne auch mal
als Pärchen auftritt. Man kann manche dieser Gesichter doch schon gar
nicht mehr sehen und diesen Ruf will ich mir gar nicht erst aneignen.
Ich halte es wirklich mit meiner Oma.“ Die habe ihm geraten: „Willst
Du gelten, mach dich selten.“

Doch an neuen Projekten mangelt es trotzdem nicht. Schuld daran
ist auch sein erstes Buch „Ein Traum von einem Schiff“, wie er im
DWDL.de-Interview erzählt: „Meine Erkenntnis, die ich daraus gewonnen
habe, ist, dass ich gerne schreibe. Deshalb sitze ich jetzt auch
schon am nächsten Buch. Ich muss dem ,Traumschiff– also ewig dankbar
sein, weil ich da noch ein weiteres Talent in mir entdeckt habe.“
Über das neue Buch sagt Herbst: „Es ist noch super jungfräulich, aber
es hat auf jeden Fall etwas Autobiographisches, doch es wird abermals
kein Schlüsselroman so wie „Ein Traum von einem Schiff“ auch keiner
war. Es geht dann eher in eine Mystery-Ecke.“ Und auch die
ProSieben-Krimireihe „Kreutzer kommt“ könnte 2012 fortgesetzt werden.
Herbst: „Es geht weiter. Das sind zumindest die Wünsche von allen
Beteiligten und wir sitzen gerade über dem zweiten Buch. Mit einem
bisschen Glück, ich gehe aber fest davon aus, werden wir im Frühjahr
den zweiten Film drehen.“ Und der seit Jahren angekündigte
„Stromberg“-Kinofilm steht auch noch im Raum. Auch der komme 2012,
behauptet Herbst, räumt aber gleich ein: „Das ist keine offizielle
Ankündigung, aber das sagt mir eben mein Gefühl.“

Das komplette Wortlaut-Interview mit Christoph Maria Herbst finden
Sie auf http://www.dwdl.de

Pressekontakt:
Thomas Lückerath
Chefredakteur
Medienmagazin DWDL.de
eMail: lueckerath@dwdl.de
Telefon: 0171 4898495

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