DJV ruft zu angemessenem Umgang mit 9/11-Jahrestag auf

Berlin, 8.09.2011 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Medien zu einem angemessenen und verantwortungsvollen Umgang mit dem zehnten Jahrestag der Terroranschläge in den USA aufgerufen. Die Berichterstattung über die Anschläge vom 11. September 2001 dürfe bei aller notwendigen Information nicht die Würde der Opfer verletzen. „Der 11. September war eine Katastrophe für die Opfer und ihre Angehörigen und ein tiefer historischer Einschnitt für die ganze Welt“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Über 9/11 und die Folgen zu informieren sei Aufgabe aller Medien. Dabei komme es auf Hintergrundinformationen und nicht auf Sensationen an.

„Eine Berichterstattung, die etwa die Anrufe von Menschen im brennenden World Trade Center bei der New Yorker Feuerwache in den Mittelpunkt rückt, scheint ihren journalistischen Auftrag zu vernachlässigen“, kritisierte der DJV-Vorsitzende. Gerade Online-Medien müssten der Versuchung widerstehen, medienethische Standards erwarteten Klick-Rekorden zu opfern. „Im Zweifel muss der Pressekodex Vorrang vor der Webstatistik haben.“ Auch bei einem absoluten Ereignis der Zeitgeschichte, wie es die Terroranschläge vom 11. September waren, müsse die Würde von Opfern respektiert werden.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de

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