Sorgfalt und Sachverstand
Die Kunsthalle Bremen ist ein Paradebeispiel für ein gelungenes
Miteinander von Kunst und wirtschaftlichem Erfolg. Zum einen pflegt
das Museum sorgfältig seinen eigenen Bestand, zum anderen zeigt das
Haus regelmäßig Ausstellungen, die sich zu wahren Publikumsmagneten
entwickeln. Und jetzt wurde das Haus auch noch erweitert, ohne zum
Millionengrab zu werden. Ob es daran liegt, dass das Museum in
privater Trägerschaft liegt?
Für Bremen ist die Einrichtung ein Segen – und ein Beweis dafür,
dass Kultur keineswegs nur ein Kostenfaktor ist. Im Gegenteil:
Großausstellungen ziehen Sponsorengelder und Publikum an – das freut
die Stadtkasse genauso wie den Tourismusbeauftragten. Aber es
funktioniert nur, weil die Kunsthalle nicht dem süßen Reiz des leicht
verdienten Euro erliegt, sondern Ausstellungen sorgfältig kuratiert
und den eigenen Bestand kompetent pflegt. Deshalb öffnet das Haus
jetzt ohne Bilder – und bekommt so die Chance, sich mal in
wohlproportionierter Nacktheit zu präsentieren.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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