Das Erste, Sonntag, 17. Juli 2011, 12.03 – 12.45 Uhr Presseclub mit Volker Herres

Europa – machtlos gegen Spekulanten?

Krise und kein Ende. Hunderte von Milliarden Euro hat die EU in
den vergangenen 15 Monaten aufgeboten, Rettungsschirme gespannt,
Zuversicht verbreitet, dass kein Land im Euroraum zurückgelassen
werde – aber genützt hat es wenig. Das Vertrauen der Märkte ist nicht
zurückgekehrt. Im Gegenteil: Die Euro-Krise hat in diesen Tagen einen
neuen Höhepunkt erreicht. Griechenland steht offenbar kurz vor einem
Schuldenschnitt, mit Milliarden-Verlusten für die Steuerzahler und
unabsehbaren Folgen für das europäische Bankensystem. Für Portugal
ist ein zweites Milliarden-Rettungspaket im Gespräch. Und die Gefahr,
dass die Schuldenkrise auf weitere Länder überschwappt, ist größer
denn je. Auch aus den USA kommen alarmierende Meldungen – sollten
sich Republikaner und Demokraten im Schuldenstreit nicht einigen,
droht dem Land die Zahlungsunfähigkeit. Politik und Finanzmärkte – in
diesen Tagen sind das zwei Welten, die nicht zusammenpassen. Ist die
Eurozone zu retten? Gelingt es, den Spekulanten den Wind aus den
Segeln nehmen? Das dürfte nur gelingen, wenn unmissverständlich
deutlich wird, dass alle EU-Staaten füreinander einstehen – ohne Wenn
und Aber. Doch von einer politischen Lösung ist man weit entfernt.
Europa – machtlos gegen Spekulanten? Darüber diskutiert
ARD-Programmdirektor Volker Herres im ARD-Presseclub am Sonntag mit
den Gästen:

Cerstin Gammelin, Süddeutsche Zeitung

Ulrike Guérot, Publizistin Rolf-Dieter Krause, ARD-Studio Brüssel
Roland Tichy, Wirtschaftswoche

Redaktion: Ellis Fröder

Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221 220 7121,
kristina.bausch@wdr.de

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