Überforderungen?
Weniger Geld von der öffentlichen Hand, die Konkurrenz anderer
Freizeitanbieter, der Wandel der Informationsgesellschaft: Diese und
weitere Veränderungsprozesse betreffen seit Jahren alle
Kultureinrichtungen, nicht nur die Museen. Die Museen durchlaufen
hingegen einen dramatischen Wandlungsprozess der ganz anderen Art.
Vom Objektspeicher zum Eventzentrum – auf diesem Weg sind die Museen
in der Tat Gefahr, sich im Nirgendwo kulturtouristischer
Zweitverwertung zu verlieren.
Andere Überforderungen verdanken sich hingegen einer beispiellosen
Welle von Museumsgründungen seit den Achtzigerjahren. Die Zahl der
Museen ist auf einen historischen Höchststand gestiegen. Das bringt
entsprechende Lasten mit sich, eröffnet aber auch Chancen. Museen
bilden die Struktur ab, die wir unserem Wissen und unserer Erinnerung
geben. Damit eröffnen Museen einzigartige Erfahrungswelten und
zugleich Wege zum Gespräch einer Gesellschaft über ihr
Selbstverständnis.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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