Was waren sie stolz auf den Kinderkanal. Ob
„Sesamstraße“ oder „Schloss Einstein“: Der Kika schien für ARD und
ZDF ein Beweis dafür zu sein, dass sich mit relativ wenig Gebühren
medienpädagogisch wertvolles Fernsehen machen lässt – trotz rühriger
privater Konkurrenz. Schlanke Strukturen lautete das Zauberwort für
den Erfolg. Doch der Begriff entpuppte sich als PR-Sprech.
Tatsächlich tarnte er schlampige Kontrollen, intern wie extern. Die
Gefahr, ertappt zu werden, ging beinahe gegen null. Diese Gelegenheit
lud zum Missbrauch förmlich ein. Der Kika als SB-Laden. Nur der Kika?
Der größte Betrugsfall bei den Öffentlich-Rechtlichen steht nicht
allein. Immer wieder gab es Programmmacher, denen genug nicht genug
war. Stichworte: Heinze, Mohren, Emig. Alle drei standen im Sold der
ARD. In allen drei Fällen verdienten die Kontrollen kein Vertrauen.
So bleiben Fragen. Muss die Chefetage bei den ARD-Anstalten mehr
Rechenschaft ablegen? Ist die Sendergruppe zu unübersichtlich
geworden? Sind weniger Anstalten mehr? Wir Gebührenzahler haben
befriedigende Antworten verdient. Es ist unser Geld.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen