„Frontal 21“: US-Untersuchungskommission sieht „inakzeptables Geschäftsverhalten“ der Deutschen Bank / Schaden bis zu einer Milliarde Dollar / Staatsanwaltschaften ermitteln

„Inakzeptables Geschäftsverhalten“ wirft der
Vorsitzende der US-Untersuchungskommission zur Aufarbeitung der
Finanzkrise, Phil Angelides, der Deutschen Bank vor. In einem
Exklusivinterview für die ZDF-Sendung „Frontal 21“ am heutigen
Dienstag, 17. Mai, 21.00 Uhr, erklärt er, eine Tochtergesellschaft
der Deutschen Bank habe in großem Stil „offenbar minderwertige
Kredite“ verkauft und dafür auch noch staatliche
Kreditausfallversicherungen kassiert. „39 000 staatlich abgesicherte
Darlehen wurden vergeben. Ein Drittel davon ist bereits ausgefallen“,
sagt Angelides. Der Schaden für den amerikanischen Steuerzahler
betrage derzeit fast 400 Millionen Dollar und könne bis zu einer
Milliarde Dollar anwachsen.

Wegen angeblich betrügerischer Immobilienkredit-Vergabe ermittelt
inzwischen die New Yorker Staatsanwaltschaft gegen die Deutsche Bank.
Und auch in Los Angeles geht die Justiz gegen die Deutsche Bank vor,
bestätigte Staatsanwältin Julia Figueira McDonnugh im „Frontal
21″-Interview. Der Vorwurf: Das Institut habe unrechtmäßig Bewohner
aus ihren Häusern geworfen und zwangsgeräumte Häuser verwahrlosen
lassen. In den vergangenen vier Jahren sei die Deutsche Bank allein
in Los Angeles 2000 Mal so vorgegangen.

Die Deutsche Bank erklärt sich für die Vorfälle nicht zuständig
und teilt auf Anfrage mit, die Staatsanwaltschaft Los Angeles habe
Klage gegen die falsche Partei eingereicht. Die Deutsche Bank sei
nicht verantwortlich für die Erhaltung der zwangsvollstreckten
Immobilien.

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen