Julian Assange, der Gründer von „Wikileaks“,
betrachtet seine Internetplattform als entscheidenden Auslöser für
den politischen Umbruch in den arabischen Ländern. In einem
Exklusivinterview mit dem ZDF-Kulturmagazin „aspekte“ für die heutige
Sendung (Freitag, 1. April 2011, 23.00 Uhr) sagte Assange, „der
Funken der arabischen Revolution“ sei erst durch
Wikileaks-Veröffentlichungen entzündet worden. „Der Nahe Osten war
ein trockener Wald.“ Zwar gebe es viele Gründe für den Aufstand der
Bürger, aber erst die Veröffentlichung von diplomatischen Depeschen
über die Lage in Tunesien und Ägypten habe die Massen zur Revolution
ermutigt. Laut Assange hätten die von Wikileaks veröffentlichten
Depeschen nicht nur beschrieben wie korrupt das Ben Ali Regime in
Tunesien war, sondern auch, dass sich die USA in einem Konflikt
zwischen Ben Ali und der Armee auf die Seite des Militärs stellen
würden. Dieses Signal, so Assange, hätte die Aktivisten in Tunesien
„sicherer gemacht“ und gleichzeitig Ben Alis Machtapparat
demoralisiert.
In Ägypten, so Assange weiter, habe Wikileaks die
Geheimdienst-Vergangenheit des ägyptischen Vizepräsidenten Omar
Suleiman enthüllt. Dies habe ihn für das US-Außenministerium
unhaltbar gemacht.
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