Rund 100 Redakteurinnen und Redakteure in Ostwestfalen sind am heutigen Mittwoch dem Streikaufruf von DJV und ver.di gefolgt und haben für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Betroffen von dem Ausstand sind das Mindener Tageblatt, die Neue Westfälische, Bielefeld, die Lippische Landeszeitung, das Westfalenblatt und das Haller Kreisblatt. Rund 30 streikende Kolleginnen und Kollegen gestalteten eine satirische Plakatwand vor dem Verlagsgebäude des Mindener Tageblatts. In Bielefeld und Gütersloh kamen Journalisten in Streiklokalen zusammen und machten ihrem Unmut über die Zumutungen der Zeitungsverleger Luft. Auslöser für die heutigen Warnstreiks waren die Forderungen des BDZV nach massiven Einschnitten in die Tarifverträge und nach Einführung eines Dumping-Tarifs für alle Berufseinsteiger. Die Journalisten aus der Region wollten etwas machen, nicht länger tatenlos zusehen, wie die Verleger den Wert journalistischer Arbeit immer mehr missachten.
Unterstützung bekamen die Streikenden vom DJV Nordrhein-Westfalen und von etlichen Kollegen aus der Umgebung, die heute ihren freien Tag hatten. Auf die Plakattafel vor dem Mindener Tageblatt muss die Verlagsleitung noch eine ganze Weile gucken: Die Tafel wurde für 10 Tage angemietet.

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