Die große Samstags-Dokumentation „Der Traum von blühenden Landschaften – Das erste Jahr nach der Wende“ am 5. März um 20:15 Uhr bei VOX

Seit dem 3. Oktober 1990 ist Deutschland nicht mehr
geteilt. In der großen Samstags-Dokumentation „Der Traum von
blühenden Landschaften – Das erste Jahr nach der Wende“ zeigt VOX am
5. März um 20:15 Uhr wie sehr sich der Osten Deutschlands in den
letzten 20 Jahren verändert hat. In der vierstündigen Dokumentation
von SPIEGEL TV-Autor Thomas Schaefer sprechen Zeitzeugen wie Gregor
Gysi (Politiker), Katrin Sass (Schauspielerin), Renate Künast
(Politikerin) und Hans-Hermann Tiedje (ehem. BILD-Chefredakteur) über
ihr Leben nach der Wende und ziehen ein Resümee. Darüber hinaus zeigt
der Film, wie sich die Drehorte vom Potsdamer Platz bis zum
Prenzlauer Berg seit 1991 verändert haben und wie in 20 Jahren ein
nahezu neues Deutschland entstand.

„Es ist das prägende Ereignis in meinem Leben. Es ist wirklich wie
eine Axt in mein Leben gefahren, für mich hat sich alles verändert“,
schreibt der damalige Lokalchef der Berliner Zeitung Alexander Osang
über die Ereignisse, die ihm und seinen Landsleuten in den
Wendejahren widerfuhren. Für Viele bedeutete das Ende der DDR ein
Aufbruch in ein neues Land und ein neues Leben. Doch das erste Jahr
nach der Einheit ist steinig: Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit und
Rechtsradikalismus machen sich in der aufgelösten DDR breit. Viele
DDR-Bürger hoffen auf Hilfe aus dem Westen und auf den damaligen
Bundeskanzler Helmut Kohl. „Kohl war derjenige mit dem Instinkt eines
großen Politikers, der gesehen hat, was historisch vorgeht und diesen
Mantel der Geschichte, um Bismarck zu zitieren, ergriffen hat. Und
insofern hat er die Wahl auch zu Recht gewonnen“, urteilt der
ehemalige Hamburger Bürgermeister Dr. Klaus von Dohnanyi (SPD). Die
Treuhand wird zur Bundesbehörde und hat eine kaum zu bewältigende
Aufgabe vor sich: 8.500 Betriebe sollen privatisiert oder stillgelegt
werden. „Die Deutsche Einheit war ein Geschenk, ja, aber nicht
gelungen. Politisch ja, wirtschaftspolitisch eine Katastrophe“,
urteilt der letzte Vizepräsident der Staatsbank der DDR Dr. Edgar
Most. In dieser beinahe hoffnungslosen Zeit kommen internationale
Investoren nach Berlin, um die besten Grundstückspreise zu ergattern,
zum Beispiel die brachliegende Friedrichstraße. Ein Konsortium aus
amerikanischem und französischem Geldadel will die Prachtstraße
wieder in ein Einkaufsparadies verwandeln – mit Erfolg: Heute hat die
Friedrichstraße dem Kurfürstendamm den Rang abgelaufen. Inzwischen
haben sich in vielen Teilen die „blühenden Landschaften“ eingestellt,
die Kanzler Kohl versprochen hatte. „Wenn ich heute durch die frühere
DDR fahre, geht mir immer ein Herz auf, wenn ich was Schönes sehe,
was Neues, was Renoviertes. Es mangelt den Menschen ja nicht am
Aufbaugeist“, beschreibt der frühere BILD-Chef Hermann Tiedje die
Stimmung im neuen Osten. „Die sollen nach Dresden fahren, die sollen
sich Berlin angucken. Ich war in Leipzig am Theater, ich finde den
Platz überhaupt nicht wieder. Es ist alles so grandios geworden“,
meint auch Schauspielerin Katrin Sass. Doch vor allem das Problem mit
der Arbeitslosigkeit ist auch 20 Jahre nach der Wende noch nicht
gelöst: Während die Arbeitslosenquote im Westen bei 7,5 Prozent
liegt, ist sie im Osten mit 13,5 Prozent fast doppelt so hoch.* Noch
längst profitieren nicht alle Bürger vom neuen Wohlstand.

Die große Samstags-Dokumentation „Der Traum von blühenden
Landschaften – Das erste Jahr nach der Wende“ (5. März 2011 um 20:15
Uhr bei VOX) ist nach „Der letzte Sommer der DDR“ und „Das Ende der
DDR – Vom Mauerfall bis zur Wiedervereinigung“ (beide aus 2009) der
dritte Teil einer Trilogie von SPIEGEL TV-Autor Thomas Schaefer zur
deutschen Einheit.

*Quelle: Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Weitere Informationen zur großen Samstags-Dokumentation finden Sie
im VOX Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de

Pressekontakt:
Bei Rückfragen: VOX Kommunikation und Presse, Julia Kikillis, Tel.:
0221/456 – 81505
Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.: 0221/456 –
81512

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen