Respekt
Wenn Eichinger Filme wie „Manta, Manta“ ins Kino brachte, waren
ihm Verrisse sicher. Auch Vorzeigeproduktionen wie „Baader Meinhof
Komplex“ wurde gerade das zum Vorwurf gemacht, was sein ureigenstes
Interesse war: Kommerzialität. Nun schreiben alle bestürzte Nachrufe
– doppelzüngig? Nein. Natürlich brauchen Filme über Hitler und die
RAF die Debatte. Selbstverständlich darf man Liebeskomödien auf ihr
Beziehungsbild und Klamotten auf handwerkliche Qualität überprüfen.
Eichingers Bedeutung ist damit nicht in Abrede gestellt. Fünf der
zehn erfolgreichsten Filme der letzten 20 Jahre hat seine Firma
produziert: Blockbuster, die einer ganzen Branche den Bestand
sichern.
Für den Respekt, den Eichinger immer genossen hat, aber ist noch
etwas anderes verantwortlich: Er war nie nur der brillante
Geschäftemacher, sondern zuallererst dies: ein Filmemacher aus
Leidenschaft, der seiner Stoffe liebte und ganz für das Kino lebte.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
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