Neue OZ: Kommentar zu DDR-Filmstudios / DEFA-Stiftung

Heimkehr ins Kino

Im Februar bekommt Armin Mueller-Stahl den Ehrenbären der
Berlinale; dann werden sie wieder in den großen Kinos laufen: die
DEFA-Klassiker wie „Nackt unter Wölfen“ und „Jakob der Lügner“. Von
solchen Ausnahme-Anlässen abgesehen, führt das Filmerbe der DDR aber
ein Nischendasein.

Dabei sind künstlerischer Wert und historische Bedeutung der
DEFA-Produktion unumstritten. Und auch an Vermittlungsbemühungen ist
kein Mangel: Die Bundeszentrale für politische Bildung hat schon vor
Jahren eine Klassiker-Auswahl zum Schleuderpreis herausgebracht. Der
Ice-Storm-Verleih bringt auch Raritäten wie das Science-Fiction-Kino
des Ostens auf den Markt. Und die DEFA-Stiftung macht Kindern die
Märchenfilme sogar mit Online-Spielen schmackhaft.

Nur mit der Heimkehr ins Kino tut der Film von drüben sich schwer.
Oder sollte man sagen: der Film von gestern? Im Programm fehlen
schließlich nicht nur DEFA-Filme. Auch US-Klassiker werden nicht
wieder aufgeführt – sondern eher noch als Remake reinszeniert.
Immerhin: Dieses Schicksal hat die DEFA noch nicht ereilt.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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