Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Aufruf einer neuen Ärzte-Organisation, Zeitungs- und Zeitschriftenabos zum 15. Oktober zu kündigen, als Kampfansage an den kritischen Journalismus in Deutschland bezeichnet. Der DJV forderte den so genannten Ärztlichen Sachverständigenrat für eine verantwortungsvolle Medizin in Deutschland auf, den Boykottaufruf unverzüglich zurückzuziehen. Die Anfang Oktober gegründete Organisation reagiert nach eigenen Worten mit dem Aufruf auf die angebliche Falschberichterstattung über Ärzte in den Medien. Sie behauptet, die Journalistinnen und Journalisten übernähmen ungeprüft PR-Material der Krankenkassen und operierten mit falschen Zahlen, wenn sie über die Einkommen der Ärzte berichteten.
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken wies die Anschuldigungen als „kompletten Blödsinn“ zurück. Journalisten hätten die Aufgabe, über alle Themen kritisch zu berichten. „Das müssen sich auch die Ärzte gefallen lassen.“ Er setze darauf, dass die deutsche Ärzteschaft besonnen genug sei, den Boykottaufruf des so genannten Sachverständigenrats zu ignorieren.

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