Ausstellung von Marcus Matthias Keupp an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wädenswil bei Zürich (Schweiz)

Zürich, 15. September 2010

Am Samstag, 2, Oktober 2010 wird um 17:30 die neue Ausstellung von Marcus Matthias Keupp an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften eröffnet. Die Ausstellung wird von Oya Onis kuratiert.

Keupps Werke sind im abstrakten Minimalismus verortet. Er studierte an der New York School of Visual Arts, wo ihn schon früh der streng reduzierte Stil von Künstlern wie Ellsworth Kelly oder Donald Judd faszinierte. Seine Position verbindet strenge gestalterische Reduktion mit einem radikalen Individualismus. Den tradierten Kunstbegriff lehnt er genauso ab wie das tradierte Tafelbild die tradierten Maltechniken, da sie für ihn völlig beliebige und rein historisch bedingte Interpretationen sind.

Er nutzt ein knappes Formenvokabular aus geometrischen Primärstrukturen, sucht damit nach der absoluten Reduktion, dem Ursprünglichen des ästhetischen Empfindens – und findet sie in der lebhaften, dynamischen Interaktion von Formen. Seine Bilder verneinen geradezu das Starre und Statische der Zürcher Konkreten; stattdessen setzen sie Druck, Spannung, Bewegung, Freiheitsdrang an ihre Stelle. Ihm geht es eben nicht nur um ein nach dogmatischen Regeln determiniertes Formenspiel, sondern um die Dynamik des Ästhetischen.
Diese radikale Haltung macht auch keine Kompromisse hinsichtlich der Arbeitstechnik. Das zeigt sich schon in der Wortwahl des Künstlers: Keupp spricht nicht von Malen oder Kunstmachen, sondern von Herstellung und Produktion. Er hat eigens ein industrielles Verfahren entwickelt. Seine Bilder entstehen, indem er einen Roboter mit seinen Entwürfen programmiert. Dieser sprüht Tinte auf Aluminiumplatten und härtet diese mit UV-Licht aus. Dadurch ergibt sich ein äusserst genaues, scharfes Bild und ein kontrastreich leuchtendes Farbspektrum.
„Vielleicht verdanken die Bilder einiges von ihrer Spannung und ihrer Eigenart der Tatsache, dass sie zwar ganz mit den technischen Möglichkeiten unseres Jahrhunderts geschaffen sind, in ihnen aber auch eine grosse Tradition mitschwingt“, kommentiert Dr. Martin Kraft, Kunstkritiker in Zürich.

Weitere Informationen über den Künstler Marcus Matthias Keupp sind im Internet unter http://www.keupp-art.ch abrufbar. Ausstellungsflyer und Anfahrtsplan können unter http://www.lsfm.zhaw.ch/de/science/veranstaltungen/news/kunstausstellung-techno-minimalism.html heruntergeladen werden.

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