Indischer Goethe soll ins deutsche Fernsehen

Indischer Goethe soll ins deutsche Fernsehen

Berlin/Mumbai – Vor 150 Jahren wurde der als „indischer Goethe“ bekannte Literatur-Nobelpreisträger RABINDRANATH TAGORE geboren. Aus Anlass ihres Internationalen Jahres zur Annäherung der Kulturen nimmt die UNESCO nun eine Dokumentarfilmproduktion mit dem Titel DIE TAGORES in ihre internationale Projektliste auf. Das Drehbuch dazu liefert die deutsch-indische ADVISÉ FILM & TV PRODUCTION mit Sitz in Berlin und Mumbai.

Rabindranath Tagore, der vor 69 Jahren starb, ist nicht nur der erste asiatische Nobelpreisträger (1913 für Literatur), sondern auch – ganz in der Tradition seiner Familie Tagore* – ein unermüdlicher Musiker, Künstler, Reformer und Kultur-Vermittler zwischen Ost und West. Der Austausch mit Europäern inspiriert die Tagores seit über 300 Jahren zu weitreichenden gesellschaftlichen Reformen ihrer Heimat. So tragen die Tagores maßgeblich zur Abschaffung der Kinderhochzeit und Witwenverbrennung bei, brechen in der Bildung das Kastenwesen auf und stellen eine treibende Kraft der indischen Unabhängigkeitsbewegung gegen die britische Kolonialmacht dar.

Die ADVISÉ FILM & TV PRODUCTION legt bei dem Drehbuch zum geplanten Zweiteiler den Focus auf die herausragende Rolle der Tagores als Kulturbotschafter zwischen Europa und Indien. Der Film wird die bewegende Reise der seit über 40 Jahren in Berlin lebenden Nachfahren der Tagores auf den Spuren ihrer berühmten Vorfahren zeigen und den Zuschauer in die exotisch anmutende Vergangenheit des indischen Subkontinents, seines Spiritualuniversums und die Epoche der europäischen Aufklärung und des Kolonialismus führen.

Im Hinblick auf die laufenden Verhandlungen mit TV-Sendern über die Ausstrahlungsrechte im deutschen Fernsehen äußert sich der Berliner Produzent Nils Visé so: „Bisher haben die Fische noch nicht gebissen, da ihnen der exotische Geruch des Köders fremdartig erscheint, aber allmählich nähern sie sich meinem kleinen Fischerboot.“

Aktuell befindet sich das Filmvorhaben in der Finanzierungsphase. Das Engagement der UNESCO wird von den Machern des Filmes als ein Gütesiegel für interkulturelle Wertigkeit verstanden. Um den Film bis zum 7. Mai 2011, dem Jubiläum von Rabindranath Tagore, rechtzeitig fertig zu stellen, sollen die Dreharbeiten schon im Dezember 2010 beginnen.

http://www.unesco.org/en/rapprochement-of-cultures/
http://www.tagorefilm.tumblr.com
http://en.wikipedia.org/wiki/Tagore_family

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