Deutschland/Australien. Die Folgen des Klimawandels, so wie starke Hitzewellen oder Überschwemmungen, sind derzeit an vielen Orten zu beobachten. Die Arktis erwärmt sich weiter und das bringt das Eis zum Schmelzen. Warme Luft aus niedrigeren Breitengraden sowie Veränderungen in der Wolkendecke wurden bislang als Hauptgründe für das Abschmelzen des Eises herangezogen. Doch eine neue Studie der University of Melbourne stellt dies in Frage. Von den Forschungsergebnissen profitieren auch deutsche Studenten.
Die Forschungsergebnisse zeigen eine deutliche Verbindung zwischen dem vermehrten Schmelzen des arktischen Meereseis und der zunehmenden Erwärmung in der Region im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte. Laut Hauptautor Dr. James Screen, von der „School of Earth Sciences“ an der University of Melbourne, ist die zunehmende arktische Erwärmung auf eine Verbindung zwischen dem Schmelzen des Eises und der Erwärmung der Atmosphäre zurückzuführen. Er erläutert, dass das Meereseis wie ein glänzender Deckel auf dem Ozean agiert. „Das Eis reflektiert das Sonnenlicht zurück in die Atmosphäre. Doch während es schmilzt, werden mehr Sonnenstrahlen ? also die dadurch entstehende Wärme – vom Meereswasser absorbiert. Das wiederum heizt die Atmosphäre auf.“
Mit Hilfe aktuellster Beobachtungswerte des European Centre for Medium-Range Weather Forecasting war James Screen in der Lage, ein deutliches Muster zwischen der Erwärmung in einem niedrigen Teil der Atmosphäre und dem Verlust von Meereseis nachzuweisen. Diese neuesten Erkenntnisse stellen frühere Denkweisen in Frage, die davon ausgegangen waren, dass warme Luft, die von niedrigen Breitengraden zum Pol getragen wird, sowie Veränderungen in der Wolkendecke Hauptursachen der verstärkten arktischen Erwärmung sind.
Während der vergangenen zwei Jahrzehnte hat sich die Arktis so schnell erwärmt wie kein anderes Gebiet auf der Erde. Weltweit haben Forscher fieberhaft daran gearbeitet, die Ursache zu finden. Professor Ian Simmonds von der School of Earth Sciences der University of Melbourne und Mitautor der Veröffentlichung bekräftigt, dass die Erkenntnisse von großer Bedeutung sind: „Sie bestätigen, dass der Verlust von Meereseis und die hierdurch ausgelöste Erwärmung schon längst Fakt sind“.
Die Forscher der Studie lehren gleichzeitig im Bachelor- und Master of Science an der University of Melbourne. Immer mehr deutsche Studenten haben sich in den vergangenen Jahren dazu entschieden, dort ein Auslandssemester oder einen Teil ihres Masterstudiums zu absolvieren. Auf diese Weise profitieren die Studenten direkt von den Erfahrungen der Forscher und erhalten Details über aktuelle Forschungsprojekte aus erster Hand. Durch Exkursionen oder forschungsbezogene Projektkurse werden die deutschen Studenten zudem direkt in aktuelle Entwicklungen einbezogen. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.gostralia.de/melbourne. Wer sich zudem für ein forschungsintensives Master- oder Doktorprogramm interessiert, bekommt im Internet unter www.gostralia.de nähere Informationen. GOstralia! ist deutsche Repräsentanz der australischen Universitäten in Deutschland und berät kostenlos zu Studienprogrammen, Bewerbungsprozess und Finanzierungsmöglichkeiten.
Foto (Verwendung kostenfrei):
Neue Forschungsergebnisse der University of Melbourne bestätigen, dass schmelzendes Meereseis die Atmosphäre aufheizt. Von den Forschungen profitieren auch deutsche Studenten. Foto: University of Melbourne
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Torben Brinkema
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