Mitteldeutsche Zeitung: Wasserqualität Wurmlarven lösen am Stausee Kelbra Hauterkrankungen bei Kindern aus

Zwölf Kinder, die an einem Zeltlager am Stausee
Kelbra (Mansfeld-Südharz) teilgenommen haben, sind nach Aussage der
Kreisverwaltung nach dem Baden in dem Gewässer mit Hautrötungen zum
Arzt gebracht worden. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag). Der Vorfall hatte sich bereits
am vergangenen Freitag ereignet. Bei der Untersuchung stellte sich
heraus, dass es sich um eine so genannte Badedermatitis handelt, die
von Wurmlarven im Wasser ausgelöst wird. Laut Verbraucherzentrale
handelt es sich um eine „harmlose Hauterkrankung“.

Das Gesundheitsamt des Kreises hatte zwar Wasserproben untersuchen
lassen, es nach MZ-Informationen aber offenbar versäumt, die
Öffentlichkeit darüber zu informieren. Lediglich Aushänge im
Badebereich des Stausees soll es gegeben haben. Auch der
Gebietsstaumeister war nicht davon in Kenntnis gesetzt worden. Die
Zerkarien-Larven, die die Badedermatitis auslösen, suchen sich unter
anderem Süßwasserschnecken als Wirte, wo sie wachsen. Solche mit
Larven befallene Schnecken haben offenbar auch die Hautveränderungen
bei den Kindern hervorgerufen.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

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