Berlin 06. Juli 2010 – Ein Ereignis, wie es jedem passieren kann: der sonntägliche
Spaziergang am Flussufer wird überraschend unterbrochen durch einen entflohenen
Seehund, der sich vergnüglich im Fluss tummelt. Was also tun? Die Polizei und den
örtlichen Zoo verständigen – selbstverständlich, und die Kamera herausholen und das
seltene Ereignis aufnehmen. Handy oder Digitalkamera, mittlerweile standardmäßig mit
Videofunktionen ausgestattet, sind meist unterwegs dabei und schnell gezückt. Dass so
ein Video aber nicht nur beim heimischen Filmabend, sondern auch in der Kategorie
Kurioses einer Online-Zeitung gezeigt wird, sorgt jetzt tvype (www.tvype.com). Mithilfe
des Online-Marktplatzes für Nachrichten-Videos und –Fotos können Bürgerreporter ihre
Aufnahmen berühmt machen und damit bares Geld verdienen.
Das Berliner Unternehmen hat sich auf die Vermittlung von Bürgerjournalisten-
Aufnahmen an Redaktionen spezialisiert, und weiß worauf es bei gelungenen und
verwertbaren Videos ankommt. Daniel Holle, Gründer und Geschäftsführer von tvype, hat
deshalb zehn Basisregeln für ein perfektes Bürgerreporter-Video zusammengestellt:
1) Die Motivwahl ist die erste inhaltliche Basisentscheidung, die ein Bürgerreporter
treffen muss. Dabei ist wichtig, dass das gewählte Motiv eine gewisse Brisanz, Aktualität
und Außergewöhnlichkeit besitzt, damit es für Redaktionen interessant ist.
2) Doch wichtig dabei ist immer, dass im Ernstfall weder Polizei noch Rettungskräfte
behindert werden dürfen.
3) Bildmaterialien von Bürgerreportern dürfen unter keinen Umständen die
Persönlichkeitsrechte und die Privat- bzw. Intimsphäre der aufgenommenen Personen
verletzten.
4) Die höchstmögliche Auflösung, also eine gute Aufnahmequalität, ist ein
entscheidendes Kriterium, ob ein Video von einer Redaktion gewählt wird oder nicht.
5) Die Regel, dass es sich um eine Farbaufnahme handeln sollte, scheint so simpel wie
selbstverständlich. Ein Foto oder Video durch Filter kreativ aufzuwerten ist bei dem
perfekten Bürgerreporter-Aufnahmen also nicht angebracht.
6) Eine interessante Perspektive wertet ein Video ebenso auf. Die Brisanz oder
Dimension eines Ereignisses kommt durch eine perfekt gewählte Perspektive erst so richtig
zur Geltung. Dennoch ist es auch wichtig, ein Ereignis aus verschiedenen Blickwinkeln zu
filmen um Redaktionen eine Auswahl anbieten zu können.
7) Die Länge des Videos ist entscheidend. Eine ideale Laufzeit gibt es zwar nicht,
jedoch können zu lange Sequenzen, in denen nicht wirklich etwas geschieht, das perfekte
Bürgerreporter-Video drastisch abwerten.
8) Beim Aufnehmen gilt: ein verwackeltes Video erzeugt keinen redaktionellen Wert.
Eine ruhige Hand oder ein Stativ sorgen für gelungene Aufnahme. Ruckartiges
Schwenken ist gerade bei Digitalkameras unbedingt zu vermeiden.
9) Wenn das Geschehen etwas weiter entfernt ist, bietet die Zoomfunktion eine
optimale Lösung. So wird niemand behindert und es entsteht dennoch eine klar
erkennbare Aufnahme. Doch gerade in der Zoomfunktion ist eine besonders ruhige Hand
essenziell für die Qualität der Aufnahme.
10) Sind alle diese Voraussetzungen erfüllt, kommt es nun auf die Schnelligkeit an, die
Aufnahmen über tvype verfügbar zu machen. Die Redaktionen agieren gemäß ihrer
redaktionellen Schließzeiten. Es kann also durchaus auf die Minute ankommen, ob ein
Video ausgewählt wird oder nicht.
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