Mit dem zweiten Teil seines Triptychons Volksbegehren des Geistes stellt Zino eine Frage: „Warum haben wir den Mut aufgegeben, über die Vollendung des Stephansdoms zu sprechen?“
Im Zentrum des Projekts steht der Entwurf eines zweiten Turms, der dem Stephansdom gegenübergestellt ist. Er ist nicht als Bauvorhaben gedacht, sondern als geistige Setzung. Der Turm ist in einem tiefen Blau konzipiert und als unmögliche Forderung aus Lapislazuli formuliert – einem Material, das seit Jahrhunderten für Transzendenz und geistige Dauer steht. Dass ein solcher Turm nicht realisierbar ist, gehört zur Aussage.
Der zweite Turm steht für das Unvollendete – nicht im Dom, sondern im Menschen selbst. „Der Stephansdom ist vollendet – wir sind es nicht“, sagt Weinstein. Das Projekt hinterfragt eine Gegenwart, die Denkmäler bewahrt, aber kaum noch bereit ist, sie als offenen Denkraum zu begreifen.
„Wir haben gelernt, Denkmäler zu bewahren – aber verlernt, an ihnen weiterzudenken“, so Weinstein. Der Stephansdom werde dabei nicht infrage gestellt, sondern ernst genommen: als Ausdruck einer historischen Gestaltungskraft und als Einladung, das Unvollendete nicht zu schließen, sondern auszuhalten.
Das Volksbegehren des Geistes versteht sich als Aufforderung, das Denken über Vollendung wieder aufzunehmen – nicht um zu bauen, sondern um geistige Bewegung zurückzugewinnen.
Webseite des Künstlers Zino Weinstein (https://www.zinoweinstein.com/stephansdom-turm/)
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Zino Weinstein
Zino Weinstein, MSc.
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