Klassische Großflächen, Videos an Bahnhöfen, Riesen- und City-Light-Poster sowie unterschiedlichste digitale Aussenmedien, und das in zahlreichen deutschen und europäischen Städten: Für die Kampagne „Bitte come to Germany“ der Bitburger Braugruppe wurde die gesamte Vielfalt von Out of Home berücksichtigt. Es ging darum, die Customer Journey der nach Deutschland reisenden Fußball-Fans bei der EM im vergangenen Jahr möglichst genau abzudecken. Denn wenn Millionen an Gästen zu den Spielen nach Deutschland reisen, so die Überlegung der beteiligten Agenturen Serviceplan und OMD Germany, müsste das doch eine Chance sein, den Absatz der Marke Bitburger zu steigern. Problem dabei war nur, dass kaum einer der Fans aus Dänemark, den Niederlanden oder Großbritannien Bitburger kannte. Also luden DOOH-Placements am Londoner Leicester Square bis hin zur komplett gebrandeten Bushaltestelle in Albanien nach Deutschland ein – in der Landessprache und mit einem augenzwinkernden Verweis auf die große deutsche Biermarke Bitburger.
Die Kampagne erreichte ihr Ziel, sorgte für Gesprächsstoff, steigerte den Bekanntheitsgrad der Marke unter den ausländischen Fußballfans und erhielt bei der PlakaDiva Gold für die Beste Mediastrategie. Und sie belegte gleich noch etwas: Wie sinn- und wirkungsvoll es sein kann, wenn eine Kampagne sich auf den öffentlichen Raum konzentriert und dabei analoge und digitale Werbeträger kombiniert. Eigentlich eine marketingstrategische Selbstverständlichkeit, doch tatsächlich werden die beiden OOH-Welten häufig noch unterschiedlich behandelt. Eine überholte Denke, wie Anja Jeremias, Geschäftsführerin der pilot Agenturgruppe, betont. „Denn für Menschen im öffentlichen Raum zählt das Gesamterlebnis einer Kampagne, nicht die Technik dahinter. In der Praxis bedeutet das, die Stärken beider Welten intelligent zu verbinden.“
Die Ansicht von Anja Jeremias wird von vielen OOH-Experten geteilt. Tino Reinecke, Managing Partner bei Mediaplus Köln, verweist darauf, dass lange Zeit bei Planung und Buchung zwischen analogen und digitalen Werbeträgern unterschieden wurde. „Diese Sichtweise greift jedoch in der heutigen, vernetzten Medienwelt zu kurz und findet auch immer weniger statt.“ Weshalb in seiner Agentur OOH-Kampagnen schon länger konsequent ganzheitlich gedacht werden. Reinecke: „Beide Kanäle sind komplementäre Werkzeuge, die ihre volle Wirkung erst im Zusammenspiel entfalten.“
Weiterlesen! Der „Focus“-Beitrag zum „nahtlosen Markenerlebnis im öffentlichen Raum“ im neuen OOH! Magazin: https://www.ooh-magazin.de/2025-03/14/index.html
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