Der Schauspieler Ulrich Matthes (58) hat in seinem 
Leben so gut wie alle große Rollen am Theater gespielt und dabei die 
verschiedensten Charaktere verkörpert. In dem Thriller „Die vermisste
Frau“ (ARD, Freitag, 20.15 Uhr) spielt Matthes einen Auftragskiller, 
der seinem Opfer (Corinna Harfouch) emotional zu nahe kommt. Dass er 
im Fernsehen auf die Rolle des Bösewichts festgelegt sei, störe ihn 
nicht, sagt der Berliner Schauspieler im Interview mit der in Berlin 
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe). „Mir
geht es immer um Wahrhaftigkeit für mich, die Figur und ihr Spiel.“ 
Allerdings habe er auch wenig Einfluss darauf, welche Rollen ihm im 
Fernsehen angeboten werden. „Man kann Wünsche äußern, das tue ich 
auch. Sie werden aber selten erhört, weil Regisseure Rollen am Ende 
gemäß ihrer Vorstellung besetzen. Am Ende vieler Arbeiten wird mir 
zum Beispiel immer versichert, wie lustig ich sei und wie gern sie 
mal eine Komödie mit mir machen würden. Ich sag dann immer: mach 
doch! Und warte. Und warte. Das ist auch die Crux von Christoph Waltz
in „Inglorious Basterds“ – fantastische Figur, aber seither spielt er
sie immer und immer wieder. Ein Dilemma.“
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